Chronik/Oberösterreich/Linz

Vorbilder im Klassenzimmer: Wo sind die weiblichen Führungskräfte?

Führungskräfte, die persönlich in die Klassenzimmer kommen, von ihren Karrierewegen erzählen, Jugendliche mit schlechteren Startbedingungen motivieren und darin bestärken, an sich zu glauben und weiter zu lernen: Klingt alles sinnvoll und gut, ist es auch.

Die Frage ist nur: Warum findet sich auf der Liste jener acht Vortragenden, die in Oberösterreichs Schulen unterwegs sind, keine einzige Frau? Gibt es hierzulande keine weiblichen Führungskräfte in Top-Positionen? Das darf bezweifelt werden.

Faire Bildungschancen

„Teach for Austria“ ist verantwortlich für dieses Projekt, das bereits seit Jahren erfolgreich veranstaltet wird. Die Vision der gemeinnützigen Organisation ist, dass jedes Kind, unabhängig von der Herkunft oder dem Status der Eltern, die Chance auf ein gutes Leben hat. Dafür wird intensiv in die Ausbildung von Lehrkräften investiert, die dann an herausfordernden Schulen unterrichten.

„In den vergangenen Jahren hatten wir Frauen, heuer haben wir zwei angefragt, für Oberösterreich hat sich leider nichts ergeben“, heißt es von „Teach for Austria“. Man sei sich der Wichtigkeit dieses Themas  sehr wohl bewusst. Außerdem verweise man auf die involvierten Führungskräfte in Wien und Niederösterreich, dort seien immerhin 32 Prozent weiblich. Da Oberösterreich sehr industrielastig ist, sei es hier schwieriger, Frauen als Vortragende zu gewinnen. Im kommenden Jahr sehe die Liste jener, die in den Klassenzimmern als Vorbilder fungieren sollen, aber bestimmt wieder anders aus.