„Es geht zu langsam voran beim Ausbau der Radwege“
Gerhard Fischer lebt sein Engagement. Täglich radelt der Obmann der Radlobby OÖ von Steyregg nach Ennsdorf zu seinem Arbeitsplatz. Einkäufe oder der Grünschnitt werden mit dem Lastenanhänger transportiert. Geht es um die aktuellen Entwicklungen im Radverkehr in Oberösterreich, ist Fischer alles andere als erfreut: „Es geht viel zu langsam voran. Heuer gibt es keine nennenswerten Projekte. Dabei wäre es so wichtig, die Radhauptrouten rund ums Linzer Umfeld sicher zu machen und weiter auszubauen. Denn genau um diese Strecken zwischen fünf und zehn Kilometern, die Pendler auch gut mit dem Rad absolvieren könnten, geht es.“
Zu wenig Wege
70 Kilometer Radhauptrouten für den Großraum Linz seien 2015 versprochen worden. Seitdem seien unter dem zuständigen Landesrat Günther Steinkellner leider nur drei bis vier Kilometer errichtet worden (zwei Kilometer Linz - Puchenau, ein Kilometer Steyregg und ein Kilometer Radwegprovisorium in der Linzer Waldeggstraße).
Außerdem fehle es an der entsprechenden Bewusstseinsbildung für das Rad als Fortbewegungsmittel im Alltag, so Fischer: „Wir von der Radlobby OÖ haben das Gefühl, dass Landesrat Steinkellner das Rad nicht als echte Alternative zum Autoverkehr wahrnimmt. Deswegen tut sich da auch so wenig.“ Entscheidend sei weiters, in Unternehmen das Bewusstsein für das Jobfahrrad zu schaffen: „Zum Glück gibt es da in Oberösterreich schon einige Vorzeigebetriebe, die in den Tiefgaragen auch Abstellmöglichkeiten für die Diensträder installiert haben.“