Wiener Wirtin legt ihre Netze an der Donau aus
Das lange Zappeln in den Fängen der Bürokratie erweckt Parallelen zum Namen des Restaurants, das heute in der Ybbser Stadthalle endlich eröffnet. Das spektakuläre Speiselokal „Der gute Fang“ der bekannten Wiener Gastronomin Hannah Neunteufel musste ja nach der feierlichen Eröffnung der neuen Ybbser Stadthalle vor einem Monat wieder schließen, weil noch Behördenbescheide fehlten.
Für Neunteufel und ihr Team bedeutete die kurzfristige Sperre des nigelnagelneuen gestylten Gastrotempels zwar ungewollte, aber doch Neugierde erweckende Publicity.
Doch mit dem heutigen Freitag geht es los. Gleichzeitig mit dem „Guten Fang“ werden auch das Tages- und Nachtbistro „Fischbar“ samt zweier Donaugärten eröffnet. Die Gastgärten und der Radlerkiosk direkt am Donauufer und am internationalen Donauradweg werden freilich erst mit der nächstjährigen Radsaison richtig zur Wirkung kommen.
Top-Kulinarik
Doch die von renommierten Architekten- und Küchenbauern konzipierte Gastronomie mit der Schauküche kann nun die angekündigte Spitzenkulinarik verwirklichen. Aufgekocht wird saisonal und regional, Fischgerichte direkt an der Donau seien ein Selbstverständnis, „trotzdem ist das Restaurant vieles, nur kein Fischlokal allein“, sagte Neunteufel, die in Wien auch wegen ihres speziellen Catering-Services Erfolge feiert.
Die gebürtige Ybbserin will mit ihrem Projekt am Tor zur Wachau „eine neue kultur- und selbstbewusste Donauromantik“ schaffen.
Erste Blicke in die Karte versprechen Kreativität und gediegenes Handwerk am Herd: Auf der Fischplatte finden sich Bachforelle, Waller, Flusskrebs und Ährenfisch, aber auch Kalbsbeuschel, das Côte de Boeuf mit Grill-Paradeiser und Rosmarin-Hollandaise, gebackenes Kaninchen oder Ripperl in Whiskey-Jus vom Wollschwein klingen appetitlich. Auch der Vorspeisenteller klingt interessant: Etwa gefüllte Wachauer Weinblätter, Cevice-Brötchen vom Karpfen, Blunznknödel oder Stosuppe mit Schnittlauchöl, Erdäpfel und Bauernbutter.
www.dergutefang.at