Wiedereröffnung: Tourismus startet die große Aufholjagd
Von Victoria Schmidt
Die Zahlen zeigen es deutlich: Der Tourismus hat unter der Corona-Krise extrem stark gelitten. Niederösterreich verzeichnet für die Wintersaison (November bis April) laut Erhebungen der Statistik Austria einen Nächtigungsrückgang von 25,5 Prozent, schlimmer hat es da nur Wien (–27,6 Prozent) und das Burgenland (–29,7 Prozent) getroffen.
„Stimmung ist gut“
Ob die verlorenen Nächtigungen wieder aufgeholt werden können, wenn ab heute die Freizeitbetriebe wieder hochfahren? „Das weiß niemand. Realistisch werden wir uns schwertun“, fasst Marcela Maurer, Sprecherin der Niederösterreich-Werbung zusammen. Sie betont aber auch: „Wir werden natürlich unser Bestes geben, die Stimmung ist positiv und bei den Gastronomiebetrieben hat man gesehen, dass vor allem die Wochenenden schon gut gebucht sind“.
Fehlen nur noch die Touristen. Rund 60 Prozent der Gäste in Niederösterreichs Tourismus- und Freizeitbetrieben kommen traditionell aus dem Inland. Der größte Auslandsmarkt ist normalerweise Deutschland mit rund einer Million Gäste. Ob sich die Reisefreudigkeit nach den Grenzöffnungen wieder einstellt, ist noch eine zentrale Frage. Für Tourismuslandesrat Jochen Danninger steht jedenfalls fest: „Wir möchten Niederösterreich als eine der sichersten Tourismusdestinationen Europas positionieren.“
Ferien vor Wiens Toren
Daran knüpft auch die Arbeitsgemeinschaft der Top-Ausflugsziele Niederösterreich an. Die Betriebe seien gut vorbereitet „um den Gästen unter verstärkten Hygienemaßnahmen einen erlebnisreichen Aufenthalt zu gewährleisten“, erklärt Sprecherin Eveline Gruber-Jansen. Der Startschuss fällt vielerorts heute. „Wer kann, der macht heute auf. Die Betriebe haben ja schon darauf gewartet“, weiß WKO-Spartenobmann Mario Pulker. Die erste Hoffnung liegt auf dem verlängerten Pfingstwochenende. Insgesamt sind wieder rund 180 Ausflugsziele der NÖ-Card geöffnet, darunter etwa die Gemeindealpe Mitterbach oder die Schneeberg Sesselbahn. Zahlreiche weitere wie die Schallaburg oder das Museumsdorf Niedersulz folgen am Montag.
Niederösterreich könne sich damit als ideale Ferien-und Freizeitregion vor den Toren Wiens positionieren, heißt es dazu von der Niederösterreich Werbung.