Nordwestbahnstrecke wird nun doch noch zum Thema im NÖ-Landtag

Einen Antrag auf Zuweisung in den Verkehrsausschuss brachten sieben ÖVP-Landtagsabgeordnete in der Vorwoche ein. Darunter auch der Wullersdorfer Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Richard . „Wir fordern Verkehrsminister Norbert Hofer auf, die Stadt Wien und die Österreichischen Bundesbahnen in die Pflicht zunehmen. Eigentlich hätte die ÖBB bereits Alarm schlagen müssen. So übernimmt die Politik die Rolle des Alarmsignals“, erklärt Hogl. Der ÖVP-Mandatar sieht den Handlungsbedarf vor allem auf der Wiener Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf. „Dort braucht es längere Bahnsteige und ein besseres System, denn dort entstehen die Verspätungen, die sich bis ins Weinviertel ziehen.“

Eine Forderung der ÖVP, die es so auch schon im Frühjahr gab, nachdem Georg Ecker, Abgeordneter der nö. Grünen und selbst Hollabrunner, eine Diskussion anregen wollte: „Damals meinte die ÖVP und vor allem Hogl, dass es keinen Handlungsbedarf gibt. Jetzt ist das auf einmal anders.“

Hogl kontert, er habe nie gesagt, dass es keinen Handlungsbedarf gäbe. Doch die Forderung, dass nur ein zweigleisiger Ausbau die Probleme lösen könnten, halte er für nicht zielführend: „Wir brauchen Lösungen, die man schnell umsetzen kann. Ein zweigleisiger Ausbau dauert einige Jahre, davon haben die Pendler kurzfristig nichts.“

Gespräche

Im Verkehrsausschuss des Landes soll nun nach einer Lösung gesucht werden. Ecker ist aber noch skeptisch: „Denn diskutieren kann man viel, aber es muss dann halt auch etwas passieren. Die Pläne dürfen nicht in einer Schublade landen. Aber natürlich ist es positiv, dass die Mehrheitspartei endlich verstanden hat, dass es ein Problem gibt und man dieses auch lösen muss.“

Wie ÖBB-Sprecher Christopher Seif mitteilt, gibt es aktuell keine Bestrebungen einer Veränderung des Istzustandes: „Ein Ausbau der Nordwestbahn (S-Bahn S3, Anm.) ist derzeit kein Thema, da auch in den VOR-Konzepten bis 2029 keine Fahrplanverdichtungen, die einen Infrastrukturausbau erforderlich machen würden, geplant sind.“