Chronik/Niederösterreich

Nach Gesprächen: Internat in der Waldschule Wr. Neustadt bleibt

Eine mögliche Schließung des Internats in der Waldschule in Wr. Neustadt sorgte für Aufregung im Elternverein. Auch im Sommer des Vorjahres stand eine mögliche Schließung der Schule bereits im Raum. Damals plante das Land Niederösterreich, die Einrichtung mit 1. November 2019 zu schließen. Grund dafür seien die rückläufigen Anmeldezahlen. Mit Briefen an die verantwortlichen Politiker versuchten die Eltern, ein Einlenken zu bewirken. Das Land zeigte sich damals bereit, die Einrichtung zumindest für ein Jahr weiterzuführen und währendessen an langfristigen, individuellen Lösungen mit den Eltern zu arbeiten.

Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger (beide ÖVP) haben nun entschieden die Dauerunterbringung im Internat der Waldschule weiterhin zu erhalten. „Zahlreiche Gespräche mit Experten aus dem Bildungs- sowie Pflege- und Sozialbereich haben gezeigt, dass die Möglichkeit einer Dauerunterbringung an der Waldschule auch in Zukunft notwendig sein wird. Zwar ist in den letzten Jahren der Bedarf für Dauerunterbringung in der Schule stark zurückgegangen, da sich viele Eltern im Sinne der Inklusion für eine räumliche Trennung von Schule und Wohnbereich entschieden haben. Die Prüfung möglicher Alternativen hat nun jedoch dargelegt, dass für manche Familien die Dauerunterbringung im Internat der Waldschule die bessere Lösung darstellt“, so Teschl-Hofmeister und Schneeberger.

Zusätzlich zur Nachmittagsbetreuung, der Ferienbetreuung und des halbinternen Angebots in der Schule wird es also auch weiterhin eine Gruppe für eine Dauerunterbringung oder auch die Möglichkeit zu einer tagweisen Übernachtung geben.

Nur  noch drei Kinder im Internat

Seit dem Sommer habe ein Gespräch zwischen dem Elternverein und den zuständigen Politikern stattgefunden. Eine Caritas-Einrichtung in der Stadt anstelle des Internats als mögliche Lösung wurde vom Elternverein abgelehnt. „Sich an solche neuen Bedingungen anzupassen, fällt unseren Kindern besonders schwer. Das wäre unzumutbar“, meint  Birgit Zöchling-Päsler, Obfrau des Elternvereins.

Statt wie früher 50 waren im Sommer nur noch fünf Kinder im Internat untergebracht – mittlerweile sind es drei. Ein Kind würde nun zu Hause versorgt werden, da die unsichere Situation im Internat für die Familie nicht mehr tragbar gewesen sei, erklärt Zöchling-Päsler. Es sei auch keine Antragstellung auf eine Neuaufnahme im Internat mehr möglich gewesen. Anfragen gebe es aber regelmäßig.