Happy End für Igel "Alaba"
Von Pia Seiser
Einen sportlichen Patienten hatten die Tierärztinnen des Wiener Tierschutzvereins heute: Ein junges Igelmännchen. Das Tier hatte sich mit dem Hals und einem Vorderbein in einem Fußballnetz in Schwechat verfangen. Kindergartenkind Clemens hat den kleinen Igel entdeckt und lief sofort aufgeregt zu seinen Kindergartenpädagoginnen. "Vorerst klang es unglaubwürdig, doch wir sahen nach und fanden tatsächlich den entzückend süßen armen kleinen Igel", erzählt Pädagogin Alice Mayer, "zuerst versuchten meine zwei Assistentinnen und ich den Igel mit Handschuhen zu befreien, doch es gelang uns nicht. Also zerschnitten wir das ganze Tor. Danach habe ich die Wiener Tierrettung gerufen.
Für den stacheligen Nachwuchsfußballer - der kurzerhand in Anlehnung an das EM-Qualifikationsmatch nach Fußball-Star David Alaba benannt wurde - gab es Gott sei Dank ein Happy End. Das Netz wurde entfernt, Igel Alaba ist nicht verletzt - dank seines Retters Clemens. Im Tierschutzhaus wird der Patient jetzt aufgepäppelt und danach wieder ausgelassen.
Herbst birgt Gefahren
Sträuchernetze, Pools oder offene Schächte in den Gärten und Wohnanlagen stellen vor allem jetzt in den Herbstmonaten - wo die Igel vermehrt unterwegs sind, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten - eine große Gefahr für die kleinen Tiere dar. Deswegen ruft der Wiener Tierschutzverein zu besonderer Rücksicht auf. Sollte ein verletzter Igel gefunden werden, kann dieser jederzeit ins Wiener Tierschutzhaus gebracht werden. Bei Unterkühlung sei es laut Tierschutzverein wichtig, die Tiere vorsichtig zu wärmen, zum Beispiel mit einer Wärmeflasche. Auch Igelfutter, im Notfall auch Katzennahrung, kann Alabas Artgenossen angeboten werden.
Dennoch ist Vorsicht geboten, denn nicht jeder Igel braucht auch wirklich menschliche Hilfe. Gesunde Tiere sollten in Ruhe gelassen werden.