Chronik/Niederösterreich

Energie sparen: Zwei Schüler zeigen, wie es geht

Mit dem Neubau der HTL-St,Pölten ist gleichzeitig das Projekt "Energieeffizientes Klassenzimmer" umgesetzt worden. Das Ziel: Energiesparen und gleichzeitig auf das Einsparungspotenzial in Schulen hinweisen. Die Idee dazu kam nicht etwa von Fachfirmen oder der Schule selbst, sondern von zwei Schülern. Österreichweit ist dieses Projekt einzigartig.

Im Schuljahr 2009/ 2010 haben die Schüler Harald Zeller und Lukas Thallauer in ihrer Diplomarbeit den Energiebedarf eines Klassenzimmers genau erfasst. Darauf aufbauend haben sie ein Konzept zur Energienutzung in Klassenräumen, mit Hilfe von moderner Gebäudeleittechnik, entwickelt. Das Ergebnis: Je nach verwendeter Technologie lassen sich 28 bis 39 Prozent der Energie einsparen. Das war der ausschlaggebende Grund, es nicht nur bei einer theoretischen Arbeit zu belassen.

Startschuss

2011 wurde mit dem Neubau eines Teils der Schule begonnen, die gesamte Abteilung Elektrotechnik sollte im neuen Schulgebäude auf einem Stockwerk Platz finden. Das Projekt konnte damit also auch praktisch umgesetzt werden. Die Schüler Lukas Kollermann und Brian Czapek haben das ganze schließlich realisiert. Im gesamten zweiten Stockwerk wurden alle Klassen mit den nötigen technischen Mitteln für einen energieeffizienten Betrieb ausgestattet. Sponsoren haben das Projekt finanziert. 66.150 Euro wurden bisher investiert. Es sollten aber nicht nur Betriebskosten gesenkt und Energie gespart werden. Man wollte auch Vergleiche ziehen können.

Das Ergebnis

Im Jänner und Februar wurden die ersten Messungen durchgeführt. Schon in diesen beiden Monate wurde auf dem 2. Stockwerk des Schulgebäudes deutlich weniger Heizenergie verbraucht als auf den beiden anderen. Die Auswirkungen des Projektes werden in den nächsten Monaten weiter beobachtet. Schuldirektor Johann Wiedlack zeigt sich erfreut: " Die Resultate sind bis jetzt hervorragend und viel besser als erhofft. Eine Erweiterung des Projektes auf andere Stockwerke wäre natürlich wünschenswert. Dafür muss aber auch die Finanzierung geklärt werden."