Die Rax als Camping-Erlebnis
Von Michael Chudik
Bernd Scharfegger (37) hat, wie er sagt, aus der Notwendigkeit heraus eine Tugend gemacht – und ein neues Angebot für Camper geschaffen.
„Es gab früher eine Lagerwiese für Camper, die aber im Quellenschutzgebiet liegt, weshalb sie schon vor Jahren gesperrt wurde“, erzählt der Geschäftsführer des Scharfeggers Raxalpen Resorts.
Urlaub in der Natur
Schließlich habe man sich mit der Stadt Wien, die hier einige Gründe besitzt, zusammengetan und nach neuen Möglichkeiten gesucht. Scharfeggers Anliegen: „Wir wollen die Touristen im Ort halten“. So wurde auf dem Areal der Rax-Seilbahn ein geeigneter Platz gefunden, der im Laufe der vergangenen zwei Jahre stetig weiterentwickelt wurde. Daraus entstand „Park’n’Camp“, ein Angebot für Campingbegeisterte, die einen Urlaub inmitten der Natur genießen wollen. „Wir haben in den letzten Jahren immer wieder gesehen, dass auch Festspielgäste durchaus einmal in Wohnwagen urlauben – wir vereinen daher das Bergerlebnis mit der Hochkultur“, zeigt sich der 37-Jährige überzeugt.
Insgesamt gibt es 13 Stellplätze mit Stromanschluss sowie weitere Plätze für Zelte. Auch ein Frühstücksangebot gibt es am Platz.
„Auf lange Sicht wollen wir das Angebot weiterentwickeln“, erzählt der Unternehmer. Scharfegger, der selbst leidenschaftlicher Camper ist, will so einen Tourismuszweig fördern und gleichzeitig Einnahmen aus dem Tourismus für den Ort und die Region erhalten – obwohl heuer etwa die Festspiele Reichenau ausfallen. Er sieht damit in der Corona-Krise in einer gewissen Weise auch eine Chance: „Die Nachfrage ist groß. Naturinteressierte aller Altersklassen greifen heuer verstärkt zum Zelt oder entdecken mit Caravan, Wohnwagen und Co die heimische Landschaft. Die Devise lautet: Hauptsache an der frischen Luft“.
Entree ins Höllental
Die Sanitäranlagen vor Ort sind rund um die Uhr nutzbar. Das neue Angebot am Areal der Rax-Seilbahn soll aber nicht nur Urlauber, sondern auch Tagesausflügler ansprechen. Mit Lodge, Sitzgelegenheiten, Snack-Bar und Toiletten wurde nämlich laut Scharfegger ein „Entree“ zum Höllental geschaffen.