Das ist die jüngste Feuerwehr Niederösterreichs
Felix Kolm hat ein Händchen für technische Dinge. Im Sommer des Vorjahres brachten er und ein paar Freunde einen Opel Blitz (Baujahr 1962) soweit in Schuss, dass mit dem alten Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Klein-Meiseldorf im Bezirk Horn wieder ein paar Runden gedreht werden konnten.
Anlass für das Projekt war ein ganz besonderer: 2019 feierte die Waldviertler Wehr ihr 125-jähriges Bestehen, das Jubiläum wurde mit einem großen Festakt begangen.
Wichtiger Schritt
Bei den Vorbereitungen für die Feier entschied sich Kolm auch für einen Schritt, der seine Kameraden bei der Feuerwehr besonders freute. Der 22-Jährige erklärte sich bereit, das Kommando der örtlichen Feuerwehr zu übernehmen. Und seit ein paar Tagen steht Kolm tatsächlich an der Spitze.
Motivation
„Für mich waren der Teamgeist und die lange Tradition unserer Wehr die größte Motivation, mich der Herausforderung zu stellen“, sagt Kolm. Er folgte auf Oberbrandinspektor Josef Piewald, der altersbedingt aus dem Kommando ausschied und in den Reservestand versetzt wurde.
Doch es war noch eine weitere Personalentscheidung notwendig, um der Truppe (34 aktive Mitglieder, elf Reservisten, acht Nachwuchs-Florianis) ein Alleinstellungsmerkmal in Niederösterreich zu verleihen. Denn als Kolms Stellvertreter wurde Alexander Hofer gewählt, der Waldviertler ist 20 Jahre alt. Damit macht das Duo die Wehr in Klein-Meiseldorf zur jüngsten Feuerwehr des Landes. Unterstützt werden der neue Kommandant und sein Vize von Verwalter Christian Reichl.
Einsätze
Dass die Feuerwehr in manchen Fällen auch über die Bezirksgrenzen hinaus gebraucht wird, zeigte ein Einsatz, der im vergangenen Jahr die Hilfskräfte ganz besonders forderte. Im Jänner fuhren die Waldviertler ins 130 Kilometer entfernte Annaberg (Bezirk Lilienfeld), um Dächer von den Schneemassen zu befreien. Auch beim Bahnhof Wienerbruck war die Hilfe der Truppe gefragt.