Chronik/Niederösterreich

Chemikalien und illegale Waffen in Baden sichergestellt

In der Wohnung eines 50-jährigen Mannes aus dem Bezirk Baden wurden in seiner Wohnung zahlreiche Waffen und Chemikalien gefunden. Er war bereits nach einem Ladendiebstahl im September von den Beamten der Landespolizeidirektion Niederösterreich festgenommen worden.

 

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Das Landesamt für Verassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) führte danach im September und Oktober Erhebungen durch. Dabei konnten im Zuge der Ermittlungen in seiner Wohnung eine große Menge verschiedener Chemikalien sichergestellt werden. Laut LVT eignen sich die Chemikalien zur Herstellung von hochexplosiven Sprengstoffen.

Hinweise auf etwaige Anschlagspläne hat man allerdings nicht gefunden, wie Roland Scherscher, Leiter des LVT, erklärt: "Dass es Chemikalien sind, mit denen man Sprengstoff machen kann, ist natürlich aufsehenerregend, aber laut Angaben des Beschuldigten ist er bereits seit 25 Jahren im Besitz der Stoffe." Der 50-jährige Badner erklärt den Besitz mit seinem Interesse an Chemie.

Sammler

Außerdem wurden bei dem 50-Jährigen in Folge mehrerer Durchsuchungen in einem angemieteten Lagerraum sowie in einem Bankschließfach insgesamt 79 Schusswaffen sichergestellt. "Darunter fünf verbotene Waffen wie zum Beispiel ein Maschinengewehr. Die Vielzahl der Waffen begründete der Beschuldigte mit seiner Sammelleidenschaft", so Scherscher.

Gegen den Mann aus Baden bestand seit 2003 ein rechtskräftiges Waffenverbot. Warum er dieses bekommen hat, konnte Scherscher nicht sagen. Dass er die Waffen besitzt, ist allerdings keine Seltenheit: "Waffensammler, die ein Waffenverbot bekommen haben, besorgen sich ihre Waffen anders."

Nach mehrmonatiger Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wiener Neustadt befindet sich der Mann derzeit auf freiem Fuß. Das bleibt auch so, wie der LVT-Chef erklärt: "Er ist auf freiem Fuß angezeigt worden und die Verstöße gegen das Waffengesetz kommen hinzu."