Chronik/Niederösterreich

Auto hing auf Gleis fest: 24-Jähriger stoppte Zug

„Ich dachte nur: ‚Da kommt ein Zug. Ich muss ihn stoppen’“ – der 24-jährige Philipp Neuhold bewies am Mittwochabend Nerven und wurde zum Lebensretter. Mit einer Handlampe „bewaffnet“ lief er einem heranfahrenden Personenzug entgegen, um ihn zu stoppen. Womit er eine Katastrophe verhinderte.

Dass der junge Feuerwehrmann einer Frau, die mit ihrem Auto auf den Gleisen hängegeblieben war, vermutlich das Leben rettete, ist einer Reihe von Zufällen gepaart mit seiner geistesgegenwärtigen Reaktion zu verdanken.

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Neuhold war am Mittwochabend mit einem Feuerwehrfahrzeug gerade auf dem Weg, um Besorgungen für den Elternabend der Feuerwehrjugend zu machen. Am Weg zum Supermarkt bemerkte er vor sich ein langsam fahrendes Fahrzeug. Auf einem Bahnübergang bog der Wagen plötzlich auf die Gleise der Ostbahn ab – und blieb dort stecken.

Der junge Feuerwehrmann reagierte blitzschnell: „Ich sprang aus dem Auto und lief zum Pkw. Da blieben zwei Feuerwehrkameraden im Auto stehen und halfen mir, die Person aus dem Auto zu befreien.“

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Die geschockte Frau setzten die Helfer in das Feuerwehrauto. Doch da gingen die Bahnschranken zu – ein Zug näherte sich. Mit Blaulicht und Handlampe gelang es Neuhold, den herannahenden Zug auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen.

Instinktiv gehandelt

Dank Notbremsung hielt der Zug zehn Meter vor dem Pkw. Inzwischen waren die beiden Helfer Neuholds bereits mit den Kameraden der Himberger Feuerwehr zurück. 30 Minuten später war das Auto von den Gleisen entfernt. Kurz darauf folgte die Freigabe durch die ÖBB.

Für Neuhold ist seine „Heldentat“ keine Besonderheit: „Ich bin Feuerwehrmann und handelte einfach instinktiv. Da hilft natürlich auch die gute Ausbildung bei der Feuerwehr.“ Der Helfer ist übrigens auch beruflich im Brandschutz tätig.