Mordfall Rosie: "Habe auf keinen Fall etwas damit zu tun"
Der 63-jährige Wiener Alfred U., der im Verdacht steht, eine bislang nicht identifizierte Frau getötet und deren Leichenteile in den Neusiedler See geworfen zu haben, gibt an, keine weiteren Morde begangen zu haben.
Als er von seiner Verteidigerin Astrid Wagner mit der Frage konfrontiert wurde, ob er etwas mit dem Mord an der Prostituierten "Rosi" im Jahr 1993 zu tun habe, sagt der Verdächtige: "Damit habe ich auf keinen Fall etwas zu tun".
Die Leiche der Prostituierten war vor 25 Jahren in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) entdeckt worden. Der Fall wurde 2015 neu aufgerollt. 2016 konnten Ermittler die Identität des Opfers klären. Im Mordfall „Rosi“, einer Frau aus der Dominikanischen Republik, haben Ermittler des Bundeskriminalamtes bereits etliche Zeugen befragt, der Täter wurde bislang nicht gefasst.
Der Auffindungsort von „Rosi“ ist nur sechs Kilometer von Rust entfernt, wo der verdächtige 63-Jährige eine Seehütte besitzt und die Leichenteile der noch unbekannten Frau im Wasser verschwinden ließ. Ein weiterer Zusammenhang: Auch an der Leiche von „Rosi“ wurden Sägespuren gefunden. „Es ist uns sehr bewusst, dass es eine örtliche Verbindung gibt“, sagte der Sprecher des Bundeskriminalamtes, Vincenz Kriegs-Au. Aber man könne noch keinen Zusammenhang zu diesen Fällen bestätigen.
Auch vonseiten der Staatsanwaltschaft Eisenstadt gab es „keinen konkreten Verdacht“, dass der Wiener weitere Tötungsdelikte begangen haben könnte, sagte Sprecherin Verena Strnad.
Zur Tötung der Mitte April im Neusiedler See entdeckten Frau bekannte sich der Wiener bisher schuldig. Er gab zu, die Frau in seiner Wohnung in Wien-Brigittenau umgebracht, zerstückelt und Leichenteile am selben Tag im Neusiedler See versenkt zu haben. Andere nicht näher genannte Leichenteile habe er in der Tiefkühltruhe aufbewahrt, um sie später zu „kosten“.
Die Identität der Leiche aus dem Neusiedler See ist noch nicht geklärt, bei der Polizei würden laufend Hinweise eingehen.