Kriminalstatistik: Mehr Anzeigen im Burgenland
Im Burgenland sind im Jahr 2019 insgesamt 9.301 Straftaten angezeigt worden. Das entspricht einem Anstieg um 6,3 Prozent oder 553 Anzeigen im Vergleich zu 2018. Es handle sich dabei dennoch um das drittbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Freitag.
Die Aufklärungsquote fiel um 1,4 Prozentpunkte auf 57,1 Prozent. Landespolizeidirektor Martin Huber zeigte sich mit den Zahlen zufrieden: "Trotz leicht steigender Anzeigenzahlen ist es gelungen, mehr als die Hälfte der Straftaten aufzuklären. Damit bleibt das Burgenland im Bundesländerranking unter den Besten."
Mehr Verdächtige ausgeforscht
Insgesamt wurden 6.448 Tatverdächtige ausgeforscht, im Vergleich zu 2018 ist das ein Plus von sieben Prozent. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger stieg von 36 auf 38,4 Prozent. Die häufigsten Herkunftsländer waren laut Polizei Ungarn (557 Tatverdächtige), die Slowakei (435), Rumänien (334), Serbien (193) und Deutschland (184).
Positiv war laut Huber die Entwicklung im Bereich der Eigentumskriminalität. Bei Raubdelikten gab es einen Rückgang von 44,4 Prozent, bei Einbrüchen in Wohnraum habe man das niedrige Niveau von 2018 mit 122 Anzeigen gehalten. "Insgesamt konnten in den vergangenen zehn Jahren die Eigentumsdelikte um 21,3 Prozent verringert werden", so Huber. Ein Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2018 war bei den Gewaltdelikten zu verzeichnen. 1.229 Straftaten wurden angezeigt, die Aufklärungsquote lag bei 88,9 Prozent.
Internetkriminalität nimmt weiter stark zu
Eine Herausforderung bleibe die Internetkriminalität, betonte die Polizei. In diesem Bereich gab es 2019 einen Anstieg um 17,8 Prozent von 477 auf 562 Straftaten. Eine leichte Steigerung von 1,7 Prozent habe es auch bei der Suchtmittelkriminalität (984 Anzeigen) gegeben. Vor allem die Bahn- und Straßenverbindungen entlang der Landesgrenze würden als stark frequentierte Transportroute dienen.
Im Bereich der Wirtschaftskriminalität wurden 1.418 Delikte angezeigt. Das entspricht einem Anstieg um 410 Anzeigen oder 40,7 Prozent. Der Großteil der Fälle entfiel dabei auf Betrugsdelikte (993).