Chronik/Burgenland

Burgenland: Nach der Pandemie wieder mehr Alko-Lenker am Steuer

Nach den vergleichsweise ruhigen Corona-Jahren 2020 und 2021 nimmt die Gefahr im Straßenverkehr seit dem Vorjahr wieder zu. Grund dafür ist einerseits das steigende Verkehrsaufkommen und andererseits die zunehmende Lust am Feiern, vor allem am Wochenende.

Von letzterem geht zumindest die Polizei aus, die am Wochenende bei einer landesweiten Schwerpunktaktion insgesamt 920 Lenkerinnen und Lenker kontrollierte. Zehn von ihnen mussten den Führerschein abgeben.

„Man merkt, dass die Menschen jetzt wieder verstärkt feiern und dementsprechender mobiler sind“, sagte Einsatzleiter und Chef der Landesverkehrsabteilung Andreas Stipsits zum ORF Burgenland. Bereits im Vorjahr wurde eine Zunahme von 25 Prozent bei Alkoholmissbrauch am Steuer festgestellt.

Das schlägt sich leider auch in der Unfallstatistik nieder. Nach der niedrigsten Anzahl an Verkehrstoten (8) seit Bestehen der Unfallstatistik im Jahr 2021 kamen im Vorjahr 19 Personen im Straßenverkehr ums Leben.

Die Polizei reagierte darauf bereits mit einigen Schwerpunktaktionen. So wurden etwa schon im Dezember 20 Alkolenkerinnen bzw. -lenker aus dem Verkehr gezogen.

Das Planquadrat am Samstag war bereits das dritte in zwei Monaten und wurde im Vorfeld in den Medien angekündigt. Das habe Wirkung gezeigt, so Stipsits.

Ältere trinken mehr

Insgesamt wurden beim aktuellen Planquadrat am Samstag acht Personen mit zu viel Alkohol am Steuer erwischt, zwei hatten illegale Suchtmittel konsumiert. Auffällig war, das bei den Alkolenkern nur eine Person unter 30 Jahre alt war, alle anderen waren älter als 48.

In Summe wurden im Zuge der Schwerpunktaktion 191 sonstige Anzeigen erstattet, dazu kamen 98 Organstrafverfügungen sowie 102 Anzeigen wegen zu hoher Geschwindigkeit und 60 Anzeigen wegen zu geringem Abstands.