Baustart für modernen Zwillingsturm im Zentrum
Von Roland Pittner
Das Oberwart Hochhaus aus den 1970er-Jahren bleibt das höchste Haus der Stadt, auch wenn es einen „Zwillingsturm“ bekommt, wie Alfred Kollar, Obmann der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), am Mittwoch beim Spatenstich erklärte. Die 37 Meter des alten Hochhauses wird das H2 mit 36 Metern nämlich knapp nicht überragen. Es soll aber ein moderner Gegenpol zum alten Hochhaus werden.
2016 wurden die Pläne der OSG und dem Projektpartner BPM Projektmanagement am Hauptplatz 2 erstmals präsentiert. Das Vorhaben wird in zwei Abschnitte geteilt. Zuerst wird der Wohnturm mit 36 Wohneinheiten gebaut, der das Pendant zum aktuellen Hochhaus bilden soll. Sobald der Rohbau steht, wird BPM das bestehende Geschäftshaus abreißen und mit den Bauarbeiten an den 1.000 Quadratmetern an Büro- und Geschäftsflächen des H2 beginnen, wie BPM-Geschäftsführer Gerald Guttmann erklärt. Es gebe auch schon erste Interessenten für die Gewerbeflächen.
Im Sommer 2023 soll der Bau fertiggestellt sein. „Es ist das höchste Haus, das wir je gebaut haben – und damit setzen wir auch ein Zeichen gegen die Bodenversiegelung“, sagt Kollar. 15 Millionen Euro werden in den Bau investiert.
Auch die Energie Burgenland ist Projektpartner und will hier ein „Greentech Haus der Zukunft“ errichten, wie Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma beim Spatenstich erklärte. Der Strom soll aus einer Fotovoltaikanlage und Fotovoltaikgläsern in der Fassade kommen. „Wir haben auch einen Speicher geplant und ein Car-Sharing-Projekt für die Mieter“, sagt Sharma. Beheizt werde das Gebäude mit Fernwärme. „Alle Maßnahmen zusammen bilden hier eine erneuerbare Energiegemeinschaft, so stellen wir uns die Zukunft für ein -freies Wohnen vor“, sagt Sharma. Für SP-Landesrat Heinrich Dorner ist das Projekt vorbildhaft: „Durch die Wohnungen und die Geschäfte, die durch die Entwicklung der Ortskerne entstehen, wird zusätzliches Leben im Ort geschaffen.“
Bürgermeister Georg Rosner sieht durch den Neubau einen Impuls für die Innenstadt: „Wir hatten auch eine Bürgerversammlung zu dem Projekt, wo es wenig Widerstand gab, es wurde sehr wohlwollend aufgenommen.“ Denn das Stadtbild wird das neue Gebäude auf jeden Fall prägen.