36-Meter-Turm: Grüne wollen O.K. der Bürger

Das moderne Gebäude soll neben dem en dem alten Hochhaus aus den 1970er-Jahren stehen.
Ein zweites Hochhaus ist in der Innenstadt geplant. Der Bürgermeister ortet bisher wenige kritische Stimmen. Volksbefragung ist Möglichkeit.

Das Stadtbild von Oberwart könnte sich schon bald verändern. Wie der KURIER berichtet hat, plant die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft gemeinsam mit den Planern BPM Management das "H2 Gebäude": 36 Meter Höhe, 40 Wohnungen, Büro- und Geschäftsflächen am Hauptplatz 2.

Sowohl Bürgermeister Georg Rosner als auch die Projektwerber erklärten, die Bevölkerung bei dem Bau mitentscheiden zu lassen. Die Grüne Gemeinderätin Maria Racz fordert nun eine Volksbefragung. Bisher wurde lediglich im Internet bzw. auf Facebook eine Diskussion abgehalten, sagt Racz. "Dadurch würden weite Teile der Bevölkerung aus der Entscheidungsfindung ausgeschlossen."

Bebauungsrichtlinie

Bürgermeister Georg Rosner, ÖVP, ist nicht abgeneigt, die Bürger zu befragen. "Bei so einem einschneidenden Projekt kann man nicht nur im Stadtrat etwas beschließen, es kann auch die Bevölkerung befragt werden." Immerhin gehe es um ein Gebäude, das den Ortskern auf Jahrzehnte prägen würde. Er selbst stehe dem Projekt positiv gegenüber: "Viele Bürger freuen sich, dass etwas im Zentrum passiert, es gibt aber auch Gegner der Projekts." Die Bebauungsrichtlinie der Gemeinde erlauben derzeit maximal ein Erdgeschoß plus vier Stockwerke. Diese Vorgaben müsste zuerst geändert werden, um das Prestigeprojekt zu verwirklichen. "Wir fordern eine Volksbefragung über die Änderung der Bebauungsrichtlinien", erklärt Racz. Nur so könne sichergestellt werden, dass alle Bürger die Möglichkeit haben, anonym mitzuentscheiden. Racz befürchtet auch, dass durch die Änderung der Bebauungsrichtlinie ähnlichen Bauprojekten der Weg bereitet werde.

"Wir haben keinen historischen Ortskern und es ist eben nicht das erste Hochhaus in der Stadt", sagt Rosner. Es gibt mehrere Gebäude, die mehr als vier Stockwerke haben (auch für diese wurden Vorgaben gelockert). Ob es zu einer Volksbefragung kommen wird, lässt der Bürgermeister offen. Baustart für das 10-Millionen-Euro-Projekt wäre frühestens 2018 geplant, 2020 könnte das Hochhaus fertig sein.

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