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Stuttgart: Revival der Golden Twenties und 100. Jahrestag von Oskar Schlemmers Triadischem Ballett

1922 erlebte hier das Triadische Ballett des Stuttgarter Künstlers Oskar Schlemmer seine Uraufführung und sorgte für Euphorie und Entsetzen. Die erhaltenen Originalfigurinen sind seit den 1970er-Jahren im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart und in der Dauerausstellung zu sehen. Die Sonderausstellung „Moved by Schlemmer. 100 Jahre Triadisches Ballett“ rückt die Figurinen bis 9. Oktober 2022 in ein besonderes Licht: Drei Künstlerinnen beleuchten mit großformatigen Arbeiten Schlemmers Ideen aus der heutigen Perspektive. Auch im Kunstmuseum Stuttgart, dem markanten Glaskubus am zentralen Schlossplatz, begegnet man Künstlern aus der Epoche der Avantgarde: Willi Baumeister, Otto Dix und Adolf Hölzel.

In den 1920er Jahren entstand in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Wegweisendes: Architektonisch zeugt die Weissenhofsiedlung von den visionären Bewegungen der Goldenen Zwanziger. Mit den beiden Häusern von Le Corbusier ist hier seit 2016 auch ein „UNESCO-Weltkulturerbe“ zu besichtigen. Ebenfalls aus den Zwanzigern und nahezu im Originalzustand des Eröffnungsjahres 1929 ist die Standseilbahn – auch als „Erbschleicher-Express“ bekannt, denn die nostalgische Bahn mit viel Teakholz, Messing und Emaille fährt zum Waldfriedhof, auf dem große Namen wie Oskar Schlemmer begraben sind.

Wer wissen will, wie eine Hotelbar, eine Küche oder ein Atelier in den 20er Jahren aussah, taucht bei der Ausstellung „Stuttgart Twenties“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart bis zum 18. September 2022 in sechs nachgebaute Räume im Stil des vergangenen Jahrhunderts ein.

Tipp: Einen Überblick über „Stuttgart in den Goldenen Zwanzigern“ gibt’s bei der gleichnamigen Tour. Mit dem Code GoldenTwenties gibt es hier 20% auf den Ticketpreis.

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