Digitale Hürden bei Überweisungen: Nachbesserungen gefordert
Die seit 9. Oktober geltenden, neuen Regeln für sichere Überweisungen (Ampelsystem) sorgen besonders bei älteren Menschen für Verunsicherung und Frust. Wie der KURIER berichtete, gibt es zahlreiche Problemfälle. Mitunter funktionieren die Transaktionen nur, wenn der exakte Wortlaut des Empfängers eingegeben wird.
Auch beim Seniorenbund häufen sich die Beschwerden. „Die Banken müssen sich hier den Vorwurf gefallen lassen, dass ganz offensichtlich Information und Aufklärung über die Änderungen nicht rechtzeitig und nicht im ausreichenden Umfang gemacht wurden“, sagt Obfrau Ingrid Korosec zum KURIER.
Sie erwarte sich von den Banken „einfache, gut verständliche Lösungen und die Beibehaltung analoger Alternativen, solange digitale Anwendungen nicht für alle barrierefrei zugänglich sind.“ Korosec will sich mit den Banken „unverzüglich“ in Verbindung setzen, damit rasch „kunden- und seniorenfreundliche Nachbesserungen gemacht werden.“ Wenn Online-Banking durch unübersichtliche IBAN-Felder, unklare Fehlermeldungen oder dauernde App-Umstellungen zu einer Geduldsprobe werde oder gar die Fehlerquote bei Überweisungen erhöhe, dann laufe etwas schief, so Korosec. "Man darf im Alter nicht ausgeschlossen werden, nur weil Systeme komplizierter statt einfacher werden."
Auch der Pensionistenverband fordert Nachbesserungen. Vor allem müssten Banken ihre Kunden unbedingt immer informieren, wenn Überweisungen oder Daueraufträge nicht freigegeben wurden. "Noch ist es zu früh, um seriös sagen zu können, wie sich der IBAN-Namensabgleich auf längere Sicht auswirken wird. Aber aus unserer Sicht muss gewährleistet werden, dass der Zahlungsverkehr, das Tätigen einer Überweisung, dadurch nicht erschwert werden darf", heißt es in einer Stellungnahme.
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