Titelverteidiger Bayern trifft auf Manchester

Barcelona muss im Viertelfinale gegen Atlético Madrid ran, Real Madrid fordert Borussia Dortmund.

Wiedersehen macht Freude, sollte man meinen. Vielleicht ist es nicht ganz so, wenn die Herren von Real Madrid an Borussia Dortmund denken: Die Deutschen wurden den Königlichen am Freitag als Viertelfinal-Gegner zugelost. Und die Statistik lässt Böses erahnen für die Spanier: In 26 Europacupspielen bei deutschen Klubs gelangen den Madrilenen lediglich zwei Erfolge. Also sollte Real danach trachten, im Hinspiel zu Hause eine ideale Ausgangsposition zu erreichen.

In der Vorsaison trafen die beiden Teams in vier Spielen aufeinander. Zwei Mal in der Gruppenphase sowie später im Halbfinale. Dort legte der BVB mit einem 4:1-Heimsieg den Grundstein für den späteren Finaleinzug. Und es war eindenkwürdiger Abend für Robert Lewandowski, der mit vier Toren die Königlichen im Alleingang erlegte. Die 0:2-Niederlage im Rückspiel spielte keine Rolle mehr.

Glück für Real: Lewandowski wird im Hinspiel gelb-gesperrt fehlen. Dennoch frohlockt Dortmunds Trainer Jürgen Klopp: "Das ist ein gutes Los. Das werden zwei Spiele mit extrem cooler Stimmung. Es ist sicher nicht an der Zeit, jetzt schon die weiße Flagge zu hissen."

Klare Rollenverteilung

Das wird auch Manchester United gegen die Bayern nicht tun, wenngleich der englische gegen den deutschen Rekordmeister in der aktuellen Verfassung krasser Außenseiter ist. "Wir sind Titelverteidiger und immer noch einer der großen Favoriten. Wir dürfen uns aber nicht blenden lassen von Manchesters Platzierung in der Liga", warnt Bayerns gewohnt seriöser Kapitän Philipp Lahm.

Vergangene Duelle der beiden Teams lassen jedenfalls auf einen erneuten Krimi hoffen. An das letzte Aufeinandertreffen im Viertelfinale 2010 wird sich jedenfalls Manchester United mit Schaudern erinnern. Damals riss Arjen Robben die Engländer aus ihren Träumen, indem er einen Ribéry-Eckball traumhaft volley verwertete und die Bayern so ins Halbfinale beförderte.

Wiedersehen

Ein besonderes Wiedersehen gibt es auch beim Duell zwischen dem FC Chelsea und Paris St-Germain. Superstar Zlatan Ibrahimovic muss dafür seine Freundschaft mit José Mourinho, dem Coach der Londoner, auf Eis legen. Und die scheint eine ganz innige zu sein. "Er ist der Anführer seiner Armee, aber er kümmert sich auch um alle. Für ihn war ich bereit, zu sterben", schreibt der Schwede in seiner Biografie über seinen ehemaligen Coach bei Inter Mailand.

Bestens übereinander Bescheid wissen auch der FC Barcelona und Atlético Madrid, die in einem spanischen Aufeinandertreffen das vierte Viertelfinalduell bestreiten werden.

Die Paarungen

FC Barcelona - Atlético Madrid

Real Madrid - Borussia Dortmund

Paris Saint-Germain - FC Chelsea

Manchester United - FC Bayern München

Hinspiele 1./2. April, Rückspiele 8./9. April

Semifinale: Hinspiele 22./23. April, Rückspiele 29./30. April

Finale am 24. Mai in Lissabon (Estadio da Luz)

Grafik der Champions League Viertelfinalpaarungen mit den Logos der teilnehmenden Vereine.

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