Nach Millionenpleite ist renommiertes Café Francais auf Sanierungskurs
„Es liegen nunmehr die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart des in Wien gut eingeführten frankophilen Cafés vor“, heißt es vom Gläubigerschutzverband AKV.
Heute hat am Handelsgericht Wien die Sanierungsplantagsatzung der Betreiberin des renommierten Café Francais im neunten Wiener Gemeindebezirk stattgefunden. Die Cafe Francais Restaurant GmbH wird derzeit unter Aufsicht des Insolvenzverwalters mit rund 25 Dienstnehmern fortgeführt.
Von den Gläubigern wurde Sanierungsplan angenommen: „Die Gläubiger erhalten eine 50-prozentige Quote, zahlbar in zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, wobei eine Barquote von zehn Prozent an die Gläubiger ausgeschüttet werden wird. Weitere zehn Prozent sind nach acht Monaten, und jeweils 15 Prozent nach 16 und 24 Monaten jeweils ab Annahme des Sanierungsplans zu bezahlen“, so der AKV.
Zusätzliche Superquote winkt
„Zusätzlich zu der vereinbarten Quote von 50 Prozent soll ein etwaiger Erlös aus einer noch vorzunehmenden Verwertung der im Eigentum der Schuldnerin stehenden Miteigentumsanteilen an einer Wohnung als Superquote an die Gläubiger ausgeschüttet werden, deren Höhe voraussichtlich im Bereich von sechs bis zehn Prozent liegen wird.“ Es handelt sich dabei um ein Wohnungseigentumsobjekt in 1020 Wien, Große Mohrengasse 33. Es wird durch den Insolvenzverwalter als besonderen Verwalter verwertet.
Schließung wäre nicht sinnvoll
„Mit der Annahme des Sanierungsplans ist der Grundstein für eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens gelegt. Die Alternative, nämlich die Schließung und Liquidierung des Unternehmens, war wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll und war daher aus Gläubigersicht der Abschluss des Sanierungsplans vorzuziehen“, so der KSV1870.
Die für Sanierungsplan zu berücksichtigenden Forderungen betragen 1,069 Millionen Euro. Das bedeutet, dass für die Gläubigerquote insgesamt 534.500 Euro aufgebracht werden müssen.