Wirtschaft

Millionenpleite eines bekannten Modeunternehmens

„VIANELLO ist trendig, feminin und verführt wöchentlich mit den brandheißen Fashiontrends aus den Modemetropolen Paris und Mailand. Die Mode spiegelt die italienische Lässigkeit und französische Individualität wider, und bietet Trendsetter*innen jedes Alters eine große Auswahl an Fashion & Accessoires zu verlockend niedrigen Preisen. Unser Ziel ist es, das Lieblingsgeschäft unser Kunden im Center zu werden“, heißt es auf der Firmen-Homepage

Die Rede ist von der Vianello GmbH mit Sitz in Magdalensberg, Kärnten. Sie hat laut KSV1870 sein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Klagenfurt beantragt. 62 Mitarbeiter sind betroffen.

Der operative Hauptstandort bedindet sich in der Bahnhofstraße 20 in 9020 Klagenfurt am Wörthersee. Das Unternehmen hat 11 inländische Zweigniederlassungen in Wien (2), Gerasdorf, Vösendorf, Wiener Neustadt, Salzburg, Graz, Leoben, Hetzendorf, Wolfsberg und Villach. An diesen Zweigniederlassungen sowie am Standort in Klagenfurt werden insgesamt 12 Geschäftslokale bzw Filialen des Unternehmens geführt

Die Insolvenzursachen

„Das Unternehmen hat bis nicht vor allzu langer Zeit durchaus profitabel funktioniert. Bereits im Jahr 2023 kam es zu einem Umsatzrückgang im Unternehmen bzw. in nahezu allen Filialen der Schuldnerin bei erheblich steigenden Wareneinkaufskosten, erhöhten Mietkosten und rund 15 Prozent höheren Personalkosten", heißt es weiter. "Diese massiven Kostensteigerungen konnte die Schuldnerin aufgrund ihrer Tätigkeit im niedrigeren mittleren, äußerst preissensitiven Segment nicht an Kunden weitergeben, bzw. folgten auf Preiserhöhungen über „Schwellpreise“ des Mitbewerbes wesentliche Umsatzeinbußen. Aufgrund der zuvor dargestellten betriebswirtschaftlichen Situation und des nunmehrigen Übersteigens der monatlich fälligen Forderungen über die Umsatzerlöse hat die Schuldnerin per Juni 2024 die Zahlungen eingestellt und liegt die Zahlungsunfähigkeit vor."

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 1,1 Millionen Euro beziffert, die vorhandenen Barmittel mit 400.000 Euro. Der Wert der Waren beträgt 568.000 Euro.

Die Zukunft

Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 25 Prozent als Barquote liegt bereits vor. Laut KSV1870 soll das Sanierungsplanerfordernis aus der Betriebsfortführung und dem Abverkauf der Waren aufgebracht werden. "Die Schuldnerin erachtet es als zweckmäßig zumindest 7 bis 9 der Filialen in diversen Shoppingcenter unmittelbar zu schließen", heißt es weiter