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Der Pool-Boom: Viele Österreicher urlauben heuer im Garten

4.000 neue Pools bauen sich die Österreicher jedes Jahr, in Summe gibt es 130.000 private Schwimmbäder hierzulande. Heuer werden noch mehr als sonst neu errichtet, erklären die Poolhersteller. Denn den Menschen sei klar geworden, dass sie den Urlaub in den Sommermonaten zu Hause verbringen werden, daher wollen sie für heiße Tage vorsorgen. Das sorgt für volle Bücher bei Poolherstellern. „Wir sind bis Juli ausverkauft“, sagt Erich Artner, Geschäftsführer des steirischen Unternehmens Pool Partner.

Dennoch sei es noch nicht zu spät, jetzt einen Pool zu bestellen und diesen Sommer noch die ersten Schwimmzüge darin zu machen, versichert Hans Poinstingl, Präsident des Österreichischen Verbands der Schwimmbad- und Saunawirtschaft sowie Geschäftsführer von Leidenfrost Pools in Niederösterreich. Wer in den nächsten Tagen ein Modell bestellt, könne damit rechnen, dass es bereits im Juli eingebaut wird, mit aktuell sieben bis acht Wochen Lieferzeit.

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Doch welcher Pool soll es sein?

Es gibt Modelle in verschiedenen Formen und Varianten, auch bei der Farbe kann man zwischen verschiedenen Blautönen wählen. Der Klassiker ist rechteckig und beträgt 8 mal 4 Meter. Die meisten Pools sind rund 1,50 Meter tief, häufig gibt es einen niedrigere Bereich für Kindern und einen tieferen. Es werden seit einiger Zeit vermehrt schmälere Varianten gebaut, da diese optisch ansprechender sind. Da die Gärten kleiner werden, müssen sich auch die Pools eben größenmäßig anpassen.

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Bei der Wahl des gewünschten Modells geht es jedoch nicht nur um die Größe, sondern auch um das Material. Beton-Modelle werden vor Ort errichtet, elegante Edelstahlbecken entweder in Einzelteilen geliefert und vor Ort zusammengebaut oder in Fertigbauweise errichtet ebenso wie Pools aus Glasfaserverbund bzw. Polyester. Fix und fertige Becken haben den Vorteil, dass die Montagedauer kürzer ist, da sie mit einem Kran in die Baugrube gehoben werden.

1. Vorab abklären, ob eine Baubewilligung erforderlich ist.

2. Im ersten Schritt wird der passende Standort für den Pool im Garten gewählt, dieser sollte sonnig und windgeschützt sein und wird  mit Stöcken markiert. Dann kann  der Erdaushub gemacht werden, am  besten mit einem kleinen Bagger. Bei einem Grundstück, das nicht eben ist, muss der Aushub  so gemacht werden, dass das Pool gerade steht. Die überschüssige Erde aufheben, sie wird für die Gartengestaltung benötigt.

3. Dann wird das Fundament gemacht. Am Rand der Baugrube Bohlen aufstellen. Die erste Schicht besteht aus Sand, damit können kleine Unebenheiten ausgeglichen werden.  Darauf kommen Stahlmatten  samt Abstandhaltern. Nun wird mit einer Betonpumpe Beton planeben auf die  Stahlmatten gegossen und dieser mithilfe einer Rüttelflasche verdichtet.  Das Fundament sollte  20 cm hoch sein.

4. Dann lässt man die Bodenplatte einige Tage abbinden. Darauf kommt eine Isoliermatte.
Nun wird das fertige Becken mit einem Kran in den Garten gehoben und auf der Bodenplatte millimetergenau positioniert, das  erfordert viel Erfahrung beim Kranführer. Es folgt die Verrohrung und der Anschluss an die Technik.

5. Nachdem das Becken positioniert wurde, sind die Handwerker an der Reihe. Sie kümmern sich um den Bereich rund um das Pool. Zunächst kommt eine Dämmung in Form von Styropor und eine Baufolie auf die Poolaußenwand, dann wird das Becken hinterfüllt. Dabei wird das Becken halb oder ganz eingelassen. Die Hinterfüllung aus Beton stabilisiert den Pool und verhindert ein Eindrücken der Beckenwände. Anschließend  wird die Poolumrandung errichtet,  diese kann aus Naturstein, Fliesen oder Holz sein.  

Poolabdeckung und Heizung

Um den Pool auch in Herbst und Frühling nutzen zu können, empfiehlt sich eine Poolabdeckung in Kombination mit einer Heizung verlängert sich die Badesaison auf sechs Monate. Hier kann man sich zwischen Rollschutz – dieser rollt sich elektrisch oder händisch über der Wasseroberfläche aus – und einer Kuppel entscheiden. „Je höher die Kuppelabdeckung, desto geringer die Wassererwärmung“, betont Erich Artner.

Notwendige Technik

Damit ein Pool funktioniert, ist eine Menge Technik erforderlich. Die Wärmepumpe beheizt das Becken, ein Skimmer beseitigt Verunreinigungen von der Wasseroberfläche, der Überlauf ist dazu da, dass Wasser über den Beckenrand in die Überflutungsrinne läuft. Jedes Pool benötigt außerdem eine Sandfilteranlage, einen Bodenablauf sowie eine Maß- und Regeltechnik, welche die Chemie im Wasser dosiert. „Es ist heutzutage nur mehr wenig Chemie erforderlich“, sagt Hans Poinstingl. Die Filteranlage und andere Technikelemente können zum Beispiel im Gartenhaus untergebracht werden.

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Beleuchtung und Gegenstromanlage

Doch nun zu den schönen Dingen, mit denen man das Pool der Wahl komplettieren kann. LED-Scheinwerfer laden zum nächtlichen Baden ein, eine Gegenstromanlage ist ein beliebtes Extra für sportliche Schwimmer. Schon seit Jahren ist alles zum Thema „ Outdoor living im Trend, sei es eine Outdoorküche, eine Bar, eine Warmwasser-Dusche oder eine angrenzende Terrasse, wo man vom Liegestuhl aus den Blick auf die Wasseroberfläche genießen kann.

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Je qualitativ hochwertiger das Becken, desto langlebiger ist es, dabei sprechen wir von 20 bis 30 Jahren. Hersteller wie Leidenfrost gewähren zum Beispiel 30 Jahre Garantie. „Die Leute müssen sich jedoch bewusst sein, dass sie Geld in die Hand nehmen müssen“, betont Hans Poinstingl. Denn nach dem Einbau müsse auch der Garten, der dabei in Mitleidenschaft gezogen wird, neu gemacht werden.

In Summe gibt es qualitativ hochwertige, langlebige Pools durchschnittlicher Größe ab etwa 20.000 bis 25.000 Euro, günstige schon ab 5.000 Euro, hinzu kommen Kosten für Handwerker sowie diverse Zusatzausstattungen – das können Massagedüsen, Wasserfälle, Sprungbretter – oder ein Poolroboter sein, der den Boden des Beckens absaugt.

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