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Riesenslalom in Schladming: Entfesselter Feller nur von Odermatt besiegt

Vielleicht wäre es zu schön gewesen. Aber bitter war es wahrscheinlich im ersten Moment schon, als der Zweier aufleuchtete. „Odi ist im Riesenslalom derzeit nicht zu schlagen“, hatte Manuel Feller am Montag gesagt. Am Dienstag hätte er es beinahe selbst geschafft. 

Der Fieberbrunner und der Schweizer boten den 17.900 Zusehern beim zweiten Flutlicht-Riesentorlauf in Schladming ein Spektakel, das spannender kaum sein hätte können. Der ÖSV-Star lag nach dem ersten Durchgang überraschend in Führung, Saisondominator Marco Odermatt hatte durch einen schweren Fehler im oberen Teil fast eine Sekunde Rückstand. Am Ende hatte er um fünf Hundertstel die Nase vorn. „Ich weiß, wie schön es ist, vor heimischem Publikum zu gewinnen“, sagt Odermatt nach den erfolgreichen Schweiz-Rennen. „Ich hoffe, Manuel gewinnt hier morgen im Slalom.“

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Feller konnte sich – mit Vorbehalten – trotzdem freuen. Immerhin hatte er soeben sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis egalisiert. Und in der aktuellen Saison landete Feller  in dieser Disziplin nie unter den Top 10. 
„Irgendwann wird der Fleiß belohnt“, sagte er danach. Gepusht von der Anwesenheit seiner Kinder zumindest im ersten Lauf und umsorgt von seinem Servicemann Richard Weissenbacher stellte der Publikumsliebling die Riesentorlauf-Spezialisten in den Schatten. „Ihm gehört sicher die Hälfte dieser Platzierung“, dankt Feller seinem Mitarbeiter, der „am Montag  viele Überstunden gemacht hat“.  

Ein bisschen war im zweiten Lauf dann auch eine gewisse Vorsicht dabei, gibt Feller zu: „Den einen oder andern Schwung hab ich mir nicht zugetraut. Denn wenn ich auf die Schnauze falle, fahr ich im nächsten Riesentorlauf mit einer schlechteren Nummer.“ Er wäre dann aus der Topgruppe gefallen. 

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Marco Odermatt ist nicht zu stoppen

Also ist es wieder Odermatt. Der Schweizer hat von fünf Saison-Riesentorläufen fünf gewonnen.  Der Schweizer Cheftrainer Tom Stauffer macht dafür die harte Arbeit und die sukzessive Steigerung in den vergangenen Jahren verantwortlich. „Außerdem ist er mental  er immer bereit für das Rennen.“

Auf Rang drei landete der konstante Slowene Zan Kranjec. Seine beiden Weltcupsiege liegen schon vier bzw. sechs Jahre zurück. Seine Form stimmt aber. 

Die übrigen ÖSV-Läufer hatten nicht so einen guten Tag auf der schwierigen Piste, auf der vor allem die Material-Abstimmung ein Schlüssel zum Erfolg zu sein schien. Stefan Brennsteiner, der bis dato die einzige Top-10-Platzierung für den ÖSV eingefahren hatte, war ebenso  enttäuscht (15.) wie Raphael Haaser (14.). „Ich kann nichts Gutes von hier mitnehmen“, sagte Brennsteiner nach dem Rennen.  Patrick Feurstein verpasste den zweiten Lauf ebenso wie Noel Zwischenbrugger, Fabio Gstrein, Dominik Raschner und Joshua Sturm.