Sport/Wintersport

Rettung aus der Luft für den ÖSV

Am Ende kam es, wie es kommen musste. Nach allem, was in diesem Winter für den ÖSV schon schiefgelaufen ist, war es eigentlich nur logisch, dass nun auch noch der Super-G in Kvitfjell abgesagt wurde. In dieser verkorksten Saison war dem erfolgsverwöhnten Skiverband damit nicht einmal das kleinste Happy End in Form einer kleinen Kristallkugel vergönnt.

Vincent Kriechmayr (drei Punkte Rückstand) und Matthias Mayer (41) kamen erst gar nicht mehr dazu, den führenden Schweizer Mauro Caviezel abzufangen. „Das ist sehr schade“, sagte der zweifache Saisonsieger Kriechmayr, der bereits zum dritten Mal in Folge die Super-G-Gesamtwertung auf Rang zwei abschloss. „Ich hatte aber durchaus die Chance, die drei Punkte im Laufe der Saison gutzumachen.“

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Somit geht dieser Winter schon vor den letzten Saisonrennen in Åre (Damen) und Kranjska Gora (Herren) als schlechteste Saison seit 33 Jahren in die Geschichte ein. 1994/’95, als Österreich das letzte Mal keine Disziplinwertung gewinnen konnte, war der ÖSV zumindest im Nationencup die Nummer eins, ganz kugellos waren die Österreicher zuletzt im Winter 1986/’87 geblieben.

Hoch im Kurs

Da die Alpinen leer ausgegangen sind, ist es jetzt vor allem an   den Skispringern, die rot-weiß-roten Fahnen hochzuhalten und die Ehre des stolzen ÖSV zu retten. Den heimischen Adlerinnen ist der Nationencup nicht mehr zu nehmen, dazu geht Chiara Hölzl als Weltcupführende ins Saisonfinale. Bei den Herren  hat Stefan Kraft gute Karten, zum zweiten Mal nach 2017 die große Kristallkugel zu gewinnen.

Der Salzburger geht mit  118 Punkten Vorsprung auf  den Deutschen Karl Geiger in die stressige letzte Weltcupwoche, in der nun gleich fünf Wettkämpfe warten.  Den Auftakt macht am Montag ein Springen in Lillehammer. Nachdem der Bewerb am Holmenkollen abgesagt werden musste, wird der Wettkampf heute in Lillehammer nachgetragen.

Weltcupleader Kraft nimmt das turbulente Finale gelassen hin. „Ich weiß, dass mein Sprung funktioniert“,  sagt der 26-jährige Salzburger.  In den letzten zehn Weltcupbewerben war  Kraft neun Mal auf dem Siegespodest gelandet. „Mein Selbstvertrauen ist im Moment riesig.“