Sport/Wintersport

Mit einem Lächeln ins neue Jahr: Jubeltag für die ÖSV-Katharinas

Auf dem allerletzten Drücker wurde es dann doch noch was mit dem ersten Podestplatz für die ÖSV-Technikerinnen in diesem Weltcupwinter. Im Slalom von Lienz, dem letzten Rennen in diesem Kalenderjahr, fuhr Katharina Liensberger hinter der Slowakin Petra Vlhova auf den zweiten Platz und beendete die Durststrecke der ÖSV-Damen.

 

 

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So nebenbei präsentierte sich das österreichische Slalom-Team so stark wie schon lange nicht mehr. Dafür verantwortlich waren drei Katharinas - und jede einzelne hat in Lienz ihre besondere Erfolgsgeschichte geschrieben.

  • Katharina Liensberger

Die 24-Jährige hat ein turbulentes Jahr 2021 hinter sich. Im Februar holte Liensberger bei der WM in Cortina d'Ampezzo zwei Mal Gold (Slalom, Parallelbewerb) und holte sich später auch die kleine Kristallkugel im Slalomweltcup. Entsprechend groß war der Rummel um ihre Person und die Erwartungshaltung, die in der neuen Saison auf der Doppeltweltmeisterin lastete.

"Nach der Saison habe ich schon einige Zeit gebraucht, um für mich alles zu verarbeiten, was da im Winter passiert ist", erinnert sich Katharina Liensberger, die im Gegensatz zu einigen anderen Sportlern nach dem großen Erfolg nicht in ein Loch fiel. Und auch die jüngste Corona-Infektion konnte die 24-Jährige nicht aus der Bahn werfen.

Beeindruckend, wie stark sich Liensberger in Lienz zurückmeldete, nachdem sie erst am Montag aus der Quarantäne entlassen worden war und praktisch ohne Training zum Heimweltcup kam. "Ich bin wirklich erleichtert. Dass ich es so zeigen habe können, ist wirklich genial und großartig nach dieser nicht einfachen Zeit."

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Katharina Liensberger war aber nicht die einzige Katharina im Lager der ÖSV-Damen, die in Lienz Grund zum Jubeln hatte.

  • Katharina Truppe

Die Kärntnerin kann auf einen erfolgreichen Heimweltcup zurückblicken. Bereits am Dienstag hatte die 25-Jährige mit dem neunten Rang im Riesentorlauf aufgezeigt, im Slalom legte sie noch einen drauf und wurde Vierte. Dabei erzielte Truppe im zweiten Durchgang die Laufbestzeit und verbesserte sich noch um neun Positionen.

„Wahnsinn! Der vierte Platz tut richtig gut. Der Mut ist belohnt worden, nach meiner Verletzung ist das Balsam für die Seele“, sagte die Technikspezialistin, die ihr bestes Slalom-Ergebnis seit fast zwei Jahren einfuhr.

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  • Katharina Gallhuber

Als die Niederösterreicherin 2018 bei den Winterspielen in Pyeongchang als Außenseiterin Bronze im Slalom gewann, hatte sie gehofft, dass es in dieser Tonart weitergehen würde. Doch wenige Monate später zog sich Gallhuber einen Kreuzbandriss zu und fand danach im Weltcup lange nicht mehr richtig Tritt.

Der sechste Platz in Lienz war ein emotionaler und sportlicher Befreiungsschlag für die 24-Jährige. "Ich glaube, ich habe gezeigt, dass das Rennfahren schon noch in mir ist", jubelte Gallhuber über das zweitbeste Weltcupergebnis ihrer Karriere. 2018 war sie in Ofterschwang einmal auf den fünften Platz gefahren.