Sport/Wintersport

Mit Eifer gegen Absagen: Wie Kitzbühel und Co. um Weltcuprennen kämpfen

Es waren schwierige Wochen für den Wintersport. Bilder von grünen Landschaften mit weißen Pisten-Bändern gingen um die Welt. Statt Schnee prasselte Kritik von allen Seiten auf die Hänge. Warum überhaupt noch künstlich Pisten am Leben erhalten, fragten die einen. Die anderen machten sich Sorgen um die Weltcup-Saison der alpinen Skifahrer und Skifahrerinnen. 14 Rennen mussten bis Dienstagabend bereits abgesagt oder verschoben werden. Und wegen der grünen Weihnachtsferien zitterten die österreichischen Veranstalter um die Heimrennen im Jänner.

Die Flachau hat es rechtzeitig geschafft: Der Nachtslalom konnte unter winterlichen Bedingungen über die Bühne gehen. Der Schnee kam am Montag und sorgte für idyllische TV-Bilder. Doch der Schneefall in letzter Minute war es gar nicht, was die Piste gerettet hat.

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Seit Wochen wurde an dem Hang gearbeitet, erklärt Bürgermeister Thomas Oberreiter, der das Organisationskomitee in Flachau anführt. Am Wochenende wurde die Piste schließlich mit dem Sprühbalken behandelt (dabei wird Wasser in den Schnee injiziert, um eine kompakte Unterlage zu schaffen), zum Glück der Veranstalter war es dafür nachts kalt genug. Wenige Tage vorher wäre es noch zu warm gewesen. „So hatten wir schon am Sonntag einen guten Stock von 80 Zentimetern, und die Piste war so weit fertig“, sagt Oberreiter. „Den Neuschnee haben wir mit vereinten Kräften zur Gänze aus dem Hang entfernt.“ Auch FIS-Renndirektor Peter Gerdol zeigte sich im Gespräch mit dem KURIER „sehr zufrieden“ mit der Piste und deren Grundpräparation in den vergangenen Wochen.

Fluch und Segen

Auch in der nächsten Station der alpinen Skirennläuferinnen ist der Winter eingekehrt: In St. Anton wird am Samstag Abfahrt und am Sonntag Super-G gefahren. Das „Winter Wonderland“ bringt dem dortigen OK-Chef Peter Mall Freude und Arbeit zugleich: „Für die Grundstimmung und das Panorama ist der Schneefall ein Traum, für die Strecke eine große Herausforderung“, verrät er dem KURIER.

Die Strecke sei bereits vor dem Wintereinbruch am Montag „perfekt“ gewesen. Auch wenn es sich vor allem im unteren Teil um einen „weißen Streifen auf grüner Landschaft“ handelte. Jetzt muss das Team rund um Pistenchef Simon Hafele auf der Karl-Schranz-Strecke den Schnee bis auf den Grundstock hinausschieben und den unteren Bereich mit Wasser bearbeiten, um die Schneedecke zu festigen.

Der Hang hat heuer eine spezielle Herausforderung, weil er nach dem Weltcup-Wochenende noch bis 25. Jänner bei der Junioren-WM insgesamt zehn Medaillenentscheidungen standhalten muss. Doch den Grundstein dafür habe man schon in den vergangenen Monaten gelegt. Man habe einen größeren Kunstschnee-Grundstock angelegt, was bei den warmen Temperaturen um Weihnachten eine große Herausforderung war, erklärt Mall. Nun steht den Rennen kaum noch etwas im Weg.

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Neuschnee auf der Streif

Ähnlich am Hahnenkamm, wo man das Zittern um den Schnee aus vergangenen Jahren kennt. „Neuschnee auf der Streif“, meldeten die Veranstalter auf Instagram freudig vor den Abfahrten (20./21. Jänner) und dem Slalom (22. Jänner). Man sei bereits mit der „Endmodellierung“ beschäftigt, sagt Pistenchef Herbert Hauser. Dafür werde der Schnee mit einer Pistenmaschine aufgeraut und mit Wasser vermischt, bevor eine Fräse die Abschnitte finalisiert. Außerdem wurden zusätzliche Schneekanonen im Steilhang und in der Querfahrt platziert.

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