Sport/Wintersport

Mayer, Feuz & Co.: Wenn Ski-Stars mitten in der Saison aufhören

Waren das Zeiten, als die Skistars sich noch an den Weltcupkalender gehalten haben und ihre Rücktritte  pünktlich mit dem Saisonende verkündet haben. Das Weltcupfinale war traditionell die würdige Bühne für das emotionale Abschied nehmen.

Mittlerweile stellen immer mehr Skistars mitten in der Saison ihre Skier ins Eck. ÖSV-Abfahrer Julian Schütter, der am Donnerstag seinen Abschied verkündete, ist nicht der einzige österreichische Läufer, der im Laufe dieses Winters die Karriere beendet hat.

Bereits im Dezember hatte sich Teamkollege Roland Leitinger verabschiedet. Der Riesentorlauf-Spezialist, der 2017 WM-Silber gewann, gab seinen Rücktritt in Alta Badia bekannt. Den letzten großen Auftritt hatte er noch beim Nacht-Riesentorlauf in Schladming, wo er vor 20.000 Fans kostümiert die Planai hinunterraste.

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Teamkollege Christopher Neumayer trat, wenn man so will, am Höhepunkt seiner Laufbahn ab - und das beim größten Skifest, das es gibt. In seinem allerletzten Weltcuprennen wurde der 31-jährige Salzburger heuer bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel Zwölfter und fuhr zum Abschied noch sein bestes Weltcupergebnis ein.

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Im gleichen Rennen wurde in Kitzbühel auch Thomas Dreßen im Ziel ein großer Empfang bereitet. Der deutsche Abfahrer, der 2018 auf der Streif seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, wählte Kitzbühel als Schauplatz seines letzten Rennens. 

Mit 30 verlässt Dreßen aus gesundheitlichen Gründen den Skizirkus. Nur eine Woche später folgte ihm sein Teamkollege Sepp Ferstl beim Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen in den Ruhestand.

Schon im vergangenen Winter hatten sich zwei Superstars mitten in der Saison zurückgezogen. Der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer schnallte in Bormio nach der Hangbesichtigung überraschend die Ski ab. 

Heute weiß die Öffentlichkeit, dass psychische Probleme hinter dem spontanen Rücktritt standen.

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Drei Wochen später kehrte dann Langzeitrivale Beat Feuz dem Weltcup den Rücken. Der Schweizer fuhr noch ein letztes Mal auf seiner geliebten Streif und sagte dann Adieu.

Ein ganz anderer Fall war in diesem Winter Lucas Braathen. Der Norweger ist wohl der einzige Läufer in der Geschichte des Weltcups, der 48 Stunden vor dem Saisonstart seinen Rücktritt verkündete. Nach Streitigkeiten mit dem norwegischen Verband schmiss der Jungstar mit 23 Jahren alles hin.

Die Gerüchte über ein Comeback werden freilich immer lauter.