Österreicherinnen bei der Handball-WM gegen China vor großem Fragezeichen
Zwölf Jahre mussten die Handballerinnen auf ein Großereignis warten. Am Donnerstag ist es für Österreich endlich so weit: Die Weltmeisterschaft in Spanien beginnt. Beim Auftaktspiel gegen China (Do, 18 Uhr/ live ORF 1) muss die ÖHB-Auswahl jedoch auf ihren Teamchef Herbert Müller verzichten.
Kurz vor dem Abflug fiel ein Corona-Routinetest positiv aus, und der 59-Jährige begab sich in Wien in Quarantäne. Auch Co-Trainer Erwin Gierlinger und Legionärin Katarina Pandza durften aufgrund eines positiven Testergebnisses ihre Reise nach Torrevieja nicht antreten. Die taktische Besprechung mit dem Trainerstab gab es gestern Vormittag via Zoom. Das Training vor Ort leitete vorerst Sportdirektor Patrick Fölser, ab Mittag übernahm der nachgereiste Ersatz-Trainer Helfried Müller, der Bruder des Teamchefs. Beide werden gemeinsam am Donnerstagabend das Team beim ersten WM-Spiel auf der Bank betreuen.
Schon im Vorfeld warnte Herbert Müller davor, das in Europa eher unbekannte chinesische Team zu unterschätzen. "Wir reden hier nicht von Fallobst, das du einfach so wegräumen kannst", erklärte der Deutsche. Torfrau Petra Blazek und Kolleginnen erwartet im ersten Spiel "die große Unbekannte". Die Chinesinnen trainierten zuletzt abgeschottet mit 40 Spielerinnen. Aktuelle Erkenntnisse gibt es nicht, da sie seit der WM 2019 kein Turnier mehr bestritten haben.
Zuversichtlich
Aufgrund der Corona-Pandemie zogen sie sich 2021 sowohl von der Olympia-Qualifikation als auch der Asienmeisterschaft zurück. Den WM-Startplatz erhielt China dank einer Wildcard des Weltverbandes. Das ÖHB-Team musste deshalb mit Videomaterial aus dem Jahr 2015 arbeiten. Müller wollte seinen Blick aber ohnehin vor allem auf die eigene Mannschaft richten: "Wir müssen die Basics besser machen als die Chinesinnen."