Und wieder nichts: Rapid verschenkt Sieg gegen Klagenfurt
Von Peter Karlik
Es bleibt dabei: Rapid kann in dieser Saison gegen Klagenfurt nicht gewinnen. Mit dem 1:1 am Sonntag holten die Wiener erst ihren zweiten Punkt gegen die Kärntner in dieser Saison.
Die schlechte Nachricht des Tages kam für Rapid-Trainer Robert Klauß schon vor dem Spielbeginn. Querfeld musste wegen muskulärer Probleme passen. Über die Länge der Pause wird erst eine MR-Untersuchung Aufschluss geben. „Es kann sein, dass es sich bis zum Cupfinale ausgeht. Oder auch nicht“, sagte Klauß.
Für Querfeld rückte Hofmann in die Innenverteidigung. Auf der linken Seite beackerte der Schwede Jansson das Spielfeld, weil Grüll zu Beginn auf der Ersatzbank Platz nahm.
Rapid startete furios
Die Leihgabe vom spanischen Zweitligisten Cartagena ersetzte Rapids Topscorer tatsächlich gut. Schon in der 5. Minute jubelte der 22-Jährige: Nach einer Kombination über Auer und Burgstaller ließ Klagenfurt-Keeper Menzel das kurze Eck offen – 1:0.
"Wenn du in Hütteldorf nach vier Minuten hinten bist, dann kann das auch anders ausgehen", sagte Klagenfurt-Trainer Peter Pacult.
Rapid dominierte und ließ kaum etwas von den Klagenfurtern zu. Doch so war es auch beim 2:3 im Herbst.
Eine 1:0-Führung sollte gegen das effiziente Pacult-Team nicht reichen. Mit dem allerersten Torschuss glichen die Gäste aus: Karweina ließ Auer stehen, seine Hereingabe wurde von Sollbauer schlecht geklärt, Hannover-Leihgabe Besuschkow traf im 16er ins Kreuzeck (55.) – 1:1.
Sollbauer war kurz vor der Pause gekommen, weil sich Kongolo am Knöchel verletzt hatte. In der Wiener Innenverteidigung wird die Rückkehr von Cvetkovic nach seinem Kreuzbandriss immer dringender.
Klagenfurt setzte einen Wirkungstreffer
Klagenfurt-Verteidiger Gkezos köpfelte einen Eckball nur knapp daneben (62.). Es wurde Zeit für die Einwechselung von Grüll. Der Mann mit 16 Torbeteiligungen brachte tatsächlich Schwung – aber auch Youngster Ismail Seydi, nach dessen Solo Burgstaller alleinstehend zum Abschluss kam. Der Schupfer wurde aber noch vor der Linie von Mahrer abgefangen (71.). Es blieb beim 1:1 – das dritte Heimremis von Rapid in Folge.
Robert Klauß will das Spiel schnell abhaken, wusste aber: „Die letzte Konsequenz, um das 2:0 zu machen, hat gefehlt. Die Jungs waren trotz der 1:0-Führung zur Pause sehr unzufrieden. Dieses Gefühl raubt dir auch Energie.“
Tore: 1:0 ( 5.) Jansson, 1:1 (55.) Besuschkow.
Rapid: Hedl - Oswald, Hofmann, Kongolo (45.+1 Sollbauer), Auer - Sattlberger (88. Mayulu), Grgic - Lang (69. Seydi), M. Seidl, Jansson (69. Grüll) - Burgstaller.
Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Mahrer, Wimmer, Robatsch (73. Jaritz) - Besuschkow (77. Wernitznig), Benatelli (46. Irving), Cvetko, Schumacher - Karweina (77. Bonnah), Binder (58. Arweiler)
Gelbe Karten: Sattlberger, Burgstaller bzw. Cvetko, Jaritz.
Wien, Allianz Stadion, 19.600, SR Ciochirca.
Drei Duelle mit Sturm Graz
Für Rapid geht es in der Liga weiter mit zwei Duellen gegen Sturm. Generalproben für das Cup-Finale am 1. Mai. Dann will übrigens auch Cvetkovic wieder dabei sein. Der Serbe ist seit zwei Wochen im Mannschaftstraining. „Sein Knie hat keine Reaktion gezeigt. Er wird nächste Woche noch mehr pushen, dann werden wir sehen, wie es mit einem Einsatz aussieht“, verriet Trainer Klauß.