Kühbauer nach dem 3:1: "Für Kelvin Arase freue ich mich ungemein"
Von Alexander Huber
Die Sieggaranten bei der Kampfpartie in Hartberg auf einem ganz schwer zu bespielenden Rasen sind wohl kein Zufall: Kelvin Arase mit zwei Toren und Ercan Kara mit einem Treffer sowie einem Assist führten Rapid zu einem 3:1. Die beiden Wiener zählen stets zu den Grünen mit dem größten Einsatz.
„Für Kelvin freue ich mich ungemein. Er hat nach vorne seine größten Qualitäten, auch wenn ich ihn überall bringen kann. Das will ich eigentlich vermeiden, jeder soll eine Top-Position haben. Aber wir sind am Flügel so dünn aufgestellt, dass er von links vorne bis rechts hinten überall helfen soll“, sagt Didi Kühbauer.
Der Trainer hatte den 21-Jährigen auf dessen Lieblingsposition gebracht: links vorne in einem 4-2-3-1. Neben den beiden Toren zeigte Arase auch mit dem (gewohnt) großen Einsatz auf.
„Natürlich muss er sich mit dem Ball und bei der Ballmitnahme noch verbessern. Aber wenn ein Spieler so ein Riesenherz hat und immer alles gibt, werde ich ihn auch immer verteidigen“, erklärt der Rapid-Trainer, der Arase auch nach schwächeren Partien in der Stammelf lässt.
Der sichtbare Lohn ist, dass Rapid mit Arase auf dem Feld seit dessen Rückkehr aus Ried vor eineinhalb Jahren statistisch signifikant mehr punktet als ohne den Dauerläufer im Team.
"Virtuelle Welt"
Die immer wiederkehrende Kritik an Arase von Rapid-Fans hat Kühbauer mitbekommen, wird aber an seiner Überzeugung nichts ändern: „Ich sage allen Spielern: ’Nehmt die virtuelle Welt gar nicht wahr.’ Es werden nie alle Fans mit einem Spieler zufrieden sein, aber Kelvin ist extrem wertvoll für uns.“
Schneidig
Auf dem Weg zum Fan-Liebling ist hingegen Ercan Kara, der von Kühbauer für seinen Einsatz regelmäßig gelobt wird. Vermutlich wäre der Ex-Amateur-Bomber schon einer, wenn die Reaktion des Publikums auf seine Leistungen in den Stadien zu vernehmen wäre. „Ich habe eineinhalb Zähne weniger, aber dafür ein Tor und einen Assist mehr“, resümierte der Goalgetter auf Sky.
Nicht nur über das Foul von Nimaga an Kara, nach dem Blut floss, waren Kühbauer und Hartberg-Trainer Markus Schopp unterschiedlicher Meinung.
Nach den vielen, auch durch Schiedsrichter-Fehler hervorgerufenen Emotionen betonte Kühbauer: „Wir haben es heute unterschiedlich gesehen. Aber der Schoppi wird immer mein Freund bleiben.“