Matthäus, Feldhofer & Co.: Diese Rapid-Trainer überlebten kein Jahr
Von Christoph Geiler
Als Ferdinand Feldhofer am 29. November 2021 den Trainer-Job beim SK Rapid antrat, hatte er große Pläne und Ambitionen. Nach nicht einmal einem Jahr ist der Steirer schon wieder Geschichte und reiht sich damit ein in eine prominente Schar an Trainern, die in der jüngeren Vergangenheit in Hütteldorf ebenfalls rasch von ihrem Stuhl gepurzelt waren.
Den Negativrekord - und das gleich im doppelten Sinn - hält dabei Damir Canadi. Der Wiener wurde im April 2017 entlassen, nachdem er erst wenige Monate zuvor engagiert worden war. Seine Bilanz nach 149 Tagen war ein Punkteschnitt von 0,88 (Quelle: www.transfermarkt.at).
Nur vier Tage länger dauerte die Amtszeit von Canadis Vorgänger Mike Büskens. Der Deutsche konnte bei seiner Entlassung aber zumindest einen Punkteschnitt von 1,64 vorweisen.
Georg Zellhofer war bei Rapid ebenfalls nur ein Kurzzeittrainer. Der Oberösterreicher begann den Job am 1.Jänner 2006 und war 239 Tage später schon wieder Geschichte. Die vorzeitige Trennung war bei einem Punkteschnitt von 1,09 nachvollziehbar.
Auch die Ära von Lotthar Matthäus war überschaubar. Die Verpflichtung des deutschen Weltmeister von 1990 hatte dem SK Rapid im Herbst 2001 viel Aufmerksamkeit und ein großes internationales Medienecho gebracht. Nach 246 Tagen und einem Punkteschnitt von 1,13 war Schluss.
Ferdinand Feldhofer bekleidete den Job 321 Tage lang und erreichte im Schnitt 1,5 Punkte pro Match. Vorzeitige Trainerentlassungen ziehen sich mittlerweile wie ein roter Faden durch die jüngere Geschichte der Grün-Weißen: In den letzten eineinhalb Jahrzehnten musste noch jeder Trainer vorzeitig gehen.
Der letzte Coach, der nicht rausgeworfen wurde, war Josef Hickersberger. Er wurde 2005 vom ÖFB abgeworben und wurde Teamchef.