Sport/Fußball

Was ÖFB-Star David Alaba zum EM-Erfolg seiner Teamkollegen sagt

Bisher arbeitete er im Hintergrund an seinem Comeback, wurde als „Nonplaying Captain“ ins Trainerteam integriert, um auch als Bindeglied zur Mannschaft für gute Stimmung zu sorgen.

Nach knapp drei Wochen und seiner Feier zum 32. Geburtstag in dieser Woche stellte sich David Alaba nun erstmals den Medien und sprach zunächst über sein Wohlbefinden. „Mir geht es schon besser, von Woche zu Woche, weil ich hier alle Möglichkeiten habe, auf Top-Niveau zu arbeiten.“

Aktuell trainiert er in der Phase des Muskelaufbaus, danach sollten wieder Laufeinheiten folgen. Täglich absolviert er zwei intensive und harte Einheiten, betreut wird er von einem Fitnesstrainer und Physio aus Hoffenheim. Mit Real Madrid, seinem Klub, ist alles abgesprochen und abgestimmt.

Seine Rolle

Parallel zum Schuften fürs Comeback in den kommenden Monaten bei Real geht Alaba seiner Tätigkeit als Nonplaying-Captain nach. „Ich versuche meine Einheiten so zu legen, dass ich bei fast allen Besprechungen dabei sein kann.“ Am Samstag musste er schon um 7.30 Uhr im Gym schwitzen, damit er um 10.30 Uhr bei der Video-Analyse mit von der Partie sein kann. 

Seine Rolle, so der Real-Verteidiger, habe sich gar nicht so stark verändert: „Ich möchte voraus gehen mit meiner Erfahrung und Präsenz. Ich kann halt nur nicht auf dem Platz stehen.“ Natürlich gebe es Momente, in denen er liebend gerne mitkicken würde. „Das ist ja ganz normal, das ist auch immer mein Anspruch. Nur ist das hier so nicht möglich auf der anderen Seite zu stehen.“ Daher unterstützt er seine Kollegen, deren Kapitän er immer noch ist, im Vorfeld und nach einem Spiel.

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So ist er auch eingebunden in die Vorbereitungen auf das Achtelfinale am Dienstag in Leipzig gegen die Türkei. Alaba kennt die neue Drucksituation einer K.o.-Phase. „Wir haben aber schon ein paar Spieler, die diese Erfahrung gemacht haben. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen von unserem Weg abzukommen.“ Der Linie einerseits treu bleiben, andererseits muss man sich die nötige Lockerheit bewahren.

Keine Nervosität

Alaba ortet sie bei seinen Kollegen. „Ich habe nicht das Gefühl, dass sie besonders nervös sind. Vielmehr freuen sie sich auf das Spiel und wollen diese Momente genießen.“ Alaba vertraut auf die Qualität im Kader, die ihn nicht überrascht hat bei der EM. „Wir befinden uns ja nicht erst seit dieser EM auf einem Weg, der sehr gut aussieht. Wir wussten, dass wir einen sehr guten Kader haben. Aber am stärksten sind wir, wenn wir als Team auftreten.“ Den Ausfall von Hakan Calhanoglu bei den Türken schätzt Alaba zumindest nicht als Nachteil ein. Mit dem türkischen Jungstar Arda Güler, seinem Kumpel bei Real Madrid, hat er regelmäßig Kontakt. „Wir schreiben uns immer wieder. Er ist ein super Junge, als Spieler top, ein Talent mit unglaublichem Potenzial.“

Weil Real Madrid immer und überall interessiert, saß ein spanischer Journalist bei der Pressekonferenz und wollte wissen, ob Alaba bei einem Aufstieg ins Viertelfinale seinen Sessel-Jubel von Real zeigen würde. Alaba verneinte. „Der Fokus liegt auf dem Spiel und nicht darauf, was nachher passiert.“