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Europacup-Abend bei Rapid: "Geil, wenn das Flutlicht angeht“

Zwei Partien sind gespielt, Rapid liegt mit sechs Punkten auf Rang acht der Conference League, gleichauf mit Tabellenführer Chelsea. Nach dem 2:1 bei Basaksehir und dem 1:0 gegen den spielstarken FC Noah aus Armenien geht es für die Wiener am 7. November mit dem Auswärtsspiel bei Petrocub in Moldau weiter.

So weit wollte Rapid-Trainer Robert Klauß nach dem Heimsieg gegen Noah nicht blicken. Am Sonntag wartet schon das Spiel beim GAK. „In 48 Stunden sind wir schon in Graz und überlegen uns, wer gegen den GAK spielen wird“, sagte Klauß  angesprochen darauf, ob die sechs Punkte schon etwas für das Erreichen der K.o.-Phase in der Conference League bedeuten. „Nein, die sechs Punkte reichen noch nicht, um weiterzukommen. Aber wir wollen so viele Punkte wie möglich machen, weil man dann in einem eventuellen Play-off auch ein besseres Los bekommt. Ab dem vierten Spieltag kann man beginnen, zu rechnen.“

Überschwänglich gefeiert hat bei Rapid natürlich niemand. Zu mühevoll war der Sieg gegen den FC Noah am Donnerstag. „Es wäre einfacher geworden, wenn wir das 2:0 gemacht hätten. Bei 1:0 kann immer was passieren. Aber wir haben zumindest bis zum Ende konsequent verteidigt“, gab Kapitän Matthias Seidl zu.  „Wir haben es vorne oft nicht geschafft, es gut auszuspielen.“ 

Trainer Robert Klauß wusste: „Das Spiel war wie erwartet. Noah war gut in Ballbesitz. Wir haben es die ersten 15 Minuten und die letzten 15 Minuten nicht gut gemacht, dazwischen war ich zufrieden. Wir hätten gerne das 2:0 gemacht, haben wir aber nicht, deshalb mussten wir bis zum Schluss zittern.“

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Jonas Auer, der nach dem schwachen Start ein lautstarkes Coaching von Klauß quer über den Platz bekam, sagte: „Wir wussten, dass Noah vorne technisch gute Spieler hat, aber wir haben es gut wegverteidigt.“ Doch für den Linksverteidiger reichen gute Individualisten nicht. „Die Einzelspieler sind sehr gut, aber wenn du so viele Legionäre hast, ist es schwieriger, ein echtes Team zu sein.“ Obwohl es sein Team verabsäumt habe, früh den „Sack zuzumachen, war es wieder ein schöner Europacupabend. Es ist schon immer geil, wenn das Flutlicht angeht.“

Siegestorschütze Dion Beljo sprach die große Bedeutung der drei gewonnen Punkte an: „Das war ein sehr wichtiges Spiel für uns, den Verein und die Fans. Jetzt gehen wir weiter.“ Natürlich war auch der Treffer für das Selbstvertrauen des Stürmers wichtig: „Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Platz und bekomme viele Chancen. Ich hätte schon noch mehr Tore machen können, aber ich hoffe, das kommt in den nächsten Spielen.“

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Dem armenischen Gegner zollte Beljo Respekt: „Ich glaube, die armenische Liga ist nicht so gut, aber Noah war wirklich ein guter Gegner. Sie waren auch gegen den Ball sehr geordnet.“  Dass er zum siebenten Mal in dieser Saison das 1:0 erzielte, war ihm gar nicht bewusst. „Davon wusste ich gar nichts“, schmunzelte der Kroate.  

Eines wusste er aber sehr wohl. „Wir sind im Flow und wollen so weitermachen, auch gegen Petrocub in Moldau. Das Ziel sind ganz klar die Top-8. Das Wichtigste ist, dass wir in der Conference League überwintern.“ 

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