Die ÖFB-Stars Alaba und Arnautovic: "Wir wollen weiter kommen"
Sie sind die Routiniers, die Stars der Mannschaft, haben 2016 schmerzhafte EURO-Erfahrung gesammelt und wollen nun als Führungsspieler den Kollegen den Weg zum Erfolg zeigen. „Wir sind bereit“, sagt Marko Arnautovic wie immer voll Selbstvertrauen. „Ich kann es nicht mehr erwarten“, gibt David Alaba zu. „Die Vorfreude steigt immer mehr.“
Die zwei Ausnahmefußballer sind sich ihrer Rolle bewusst. „Wir wollen vorneweg gehen, weil wir auch eine hohe Erwartung an uns selbst haben“, betont Alaba, der aber auf die Notwendigkeit eines funktionierenden Teamgeistes verweist. „Essenziell ist, dass wir als Team agieren. Nur wenn wir auf dem Platz eine Einheit sind, werden wir Erfolg haben.“ So weit, so bekannt dieser Stehsatz.
Marko Arnautovic, der gegen die Slowakei nach seiner Einwechslung für neuen Schwung gesorgt hat, weiß, dass von ihm viel verlangt und erhofft wird. „Ich will selbst 110 Prozent geben und der Mannschaft helfen. Da zählen Tore und Assists. Ich will nichts versprechen, nur, dass ich alles versuche.“
Achtung, Gegner!
Gegner Nordmazedonien wurde im Teamquartier in Seefeld mittels Video am Freitagvormittag genau unter die Lupe genommen. „Die sind gefährlich“, weiß Arnautovic zu berichten, nicht nur wegen „meines Freundes Goran Pandev“. Wehe, wenn man sie unterschätzt. „2016 waren wir hochgelobt, die Gegner hatten Respekt vor uns. Wir haben Gruppe und Gegner unterschätzt, mit dem Resultat, dass wir ausgeschieden sind“, räumt der China-Legionär Fehler von damals ein. Er glaubt nicht, dass die Mazedonier taktisch so agieren werden wie beim 1:4 in Skopje, eines der besten Spiele Österreichs unter Teamchef Franco Foda. „Sicher können wir von damals einiges mitnehmen, aber sie werden sich ganz anders einstellen als damals“, vermutet Arnautovic.
In den vergangenen Tagen hat sich das Nationalteam den Feinschliff verpasst und laut Alaba in erster Linie am Umschaltspiel gefeilt. „Wir müssen in der Offensive Lösungen finden.“
Drei Punkte
Dass die Erwartung diesmal weit geringer ist als 2016, empfindet Alaba durchaus auch als Vorteil. „Das kann angenehmer sein, wobei wir Spieler uns mit dieser Frage nicht beschäftigen. Wenn wir mutig und hungrig auftreten, dann sind wir zu viel fähig.“ Für Alaba ist der Aufstieg ins Achtelfinale das primäre Ziel. „Wir wollen eine Runde weiter kommen.“ Und auch ein unansehnlicher Sieg gegen Nordmazedonien wäre Alaba nicht unrecht: „Die drei Punkte unterschreibe ich auf jeden Fall.“