Sport/Fußball

Siege für Salzburg und WAC, torloses Remis in Tirol

Red Bull Salzburg hält auch nach fünf Runden der Bundesliga beim Punktemaximum. Der Titelverteidiger besiegte am Samstag Aufsteiger Austria Klagenfurt mit 3:1 (1:1) und führt die Tabelle weiter überlegen an.

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Der Wolfsberger AC feierte mit einem 3:0 (2:0) über die Admira den ersten Saisonsieg und gab den letzten Platz an die Wiener Austria ab.

Die WSG Tirol bleibt auch nach der fünften Runde der Remiskönig der Fußball-Bundesliga. Nach dem 0:0 am Samstag im Westderby gegen Altach bleibt das Team von Thomas Silberberger weiterhin sieglos. 

  • SCHAUPLATZ SALZBURG

Red Bull SALZBURG – SK AUSTRIA KLAGENFURT 3:1 (1:1)
Tore:
1:0 (3.) Adeyemi, 1:1 (14.) Timossi Andersson, 2:1 (70.) Berisha, 3:1 (84.) Kristensen
Gelbe Karten: Capaldo bzw. Gemicibasi, Mahrer, Pink, Wimmer, Pacult (Trainer)
Salzburg: Köhn - Kristensen, Piatkowski, Solet, Bernardo - Capaldo (82. Ulmer), Camara (46. Seiwald), Aaronson, Bernede (46. Kjaergaard) - Adeyemi (70. Berisha), Okafor (61. Sesko)
Klagenfurt: Menzel - Blauensteiner, Mahrer, N. Wimmer, Jaritz - Cvetko (86. Hütter), Greil, Gemicibasi (82. Markelic) - Timossi Andersson, Pink, Rieder (58. Maciejewski)
 

Salzburg feiert im siebenten Pflichtspiel der Saison den siebenten Sieg. Allerdings machten es die Bullen auch gegen Austria Klagenfurt lange spannend, Matchwinner war Rückkehrer Berisha. Der wurde in der 70. Minute eingewechselt – und versenkte nur wenige Sekunden später mit seiner ersten Ballberührung einen Freistoß zum 2:1. Und das bei seinem ersten Einsatz nach einer langwierigen Schambeinentzündung – ein perfektes Comeback.

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Berisha kam, sah und traf

Salzburg-Trainer Jaissle setzte nach dem intensiven Europacup-Spiel gegen Brøndby auf Rotation und  brachte fünf neue Spieler in die Startelf. Was die Mannschaft aber nicht daran hinderte, direkt an die fulminante zweite Halbzeit gegen die Dänen anzuschließen. Die Bullen, die erstmals in der Vereinsgeschichte ohne Österreicher anfingen, legten überfallsartig los. Und belohnten sich früh: Bernardo bediente Adeyemi, und der Torjäger sorgte mit seinem sechsten Saisontreffer für die verdiente Führung (3.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt musste man sich um den Aufsteiger aus Klagenfurt Sorgen machen. Salzburg früh in Führung und topmotiviert, selbst ersatzgeschwächt – keine guten Vorzeichen. Doch es kam alles ganz anders. Wie aus dem Nichts gelang den Kärntnern nämlich der Ausgleich. Weil die Salzburger nach einer Ecke auf die Absicherung vergaßen – und Timossi Andersson Bernede davonlief und cool zum 1:1 einschob (14.). Ein perfekter Konter, der die Hausherren aus dem Konzept brachte. 

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Auch nach der Pause hatten die Wattener den besseren Start und durch Anselm und Vrioni durchaus gute Möglichkeiten. Altach-Trainer Canadi brachte danach mehr Offensivkräfte, er zeigte sich mit dem Remis offenbar nicht zufrieden. Für Jubel hätte Nuhiu sorgen können, der an einer Flanke um Zentimeter vorbeirutschte. Spannend blieb es bis zum Schluss, im Finish zeigten sich die Tiroler wieder engagierter, zu einem Goldtreffer reichte es aber nicht mehr, weil auch für Altach Nuhiu nochmals knapp vergab.

Generalprobe geglückt 

Noch blieben dem Tabellenführer 45 Minuten, die Hausherren erhöhten den Druck. Aber Klagenfurt blieb gefährlich und  lauerte auf Konter. Pink vergab die Riesenchance auf die Führung, traf das leere Tor jedoch nicht (61.). Dann kam Berishas Auftritt, Kristensen machte mit dem 3:1 alles klar (84.). Generalprobe fürs Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Königsklasse gegen Brøndby (Mittwoch) geglückt.

  • SCHAUPLATZ LAVANTTAL

Zurück zur alten Erfolgsformel dürfte das Motto von Robin Dutt gewesen sein. Der noch sieglose WAC-Trainer wollte gegen die Admira das Tabellenende mit bestens bekannten Mustern verlassen: Tormann Kofler, der mit dem 1:8 gegen Rapid im Frühjahr den Status als Nummer 1 verspielt hatte, kehrte zurück. Davor positionierte sich Wolfsberg im 4-4-2 mit Raute (und nicht mehr im 4-2-3-1).

WAC – FC ADMIRA 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 (20.) Dedic, 2:0 (45.+3) Liendl (Elfer), 3:0 (90.) Dieng 
Gelb-Rote Karte: Bauer (45.+2)
Gelbe Karte: Kofler, Taferner bzw. Brugger
WAC: Kofler - Dedic, D. Baumgartner (62. Gugganig), Lochoshvili, Scherzer - Leitgeb (82. Stratznig) - Taferner (62. Wernitznig), Liendl, Peretz - Röcher (82. Dieng), Baribo (70. Vizinger)
Admira: Leitner - Zwierschitz, Aiwu, Bauer, Lukacevic - Malicsek (46. Auer) - Vorsager (46. Brugger), Kerschbaum, Kronberger (68. Ostrozolek), - Mustapha (54. Ganda), Starkl

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Erster Sieg für den WAC und Trainer Dutt

Während die Admira verhalten startete, setzte Amar Dedic nach. Nach Röcher-Vorlage kam der von Red Bull ausgeliehene Außenverteidiger wieder an den Ball und traf mit einem Volley ins Eck zum 1:0 (20.).

Knapp vor dem Pausenpfiff gab es einen vom VAR eingeforderten Elfmeter-Pfiff: Bauer hatte Röcher getroffen und bekam von Referee Eisner nachträglich noch Gelb-Rot. Das 2:0 durch Altmeister Michael Liendl war somit auch die Vorentscheidung (45.+3).

Für das Team von Trainer Andreas Herzog kam es in Unterzahl knüppeldick: Elmkies hatte sich beim Aufwärmen verletzt, Malicsek musste benommen ins Krankenhaus und nach einer Stunde verletzte sich auch noch Stürmer-Hoffnung Mustapha. Und Schadensbegrenzung gab es auch nicht – WAC-Joker Dieng traf zum 3:0 (90.).

Zumindest bis Sonntagabend liegt die Admira noch vor Rapid und der Austria.

  • SCHAUPLATZ TIROL

Die WSG Tirol bleibt auch nach der fünften Runde ungeschlagen, allerdings wartet man immer noch auf den ersten Sieg. Gegen Altach holten die „Unentschieden-Kaiser“ ergo das fünfte Remis, diesmal eines ohne Tore. Altach wiederum sammelt eifrig Punkte und wird, wie Trainer Damir Canadi fordert, immer stabiler. Kampfgeist und Leidenschaft waren wieder Trumpf.

WSG TIROL – ALTACH 0:0
Gelbe Karten:
Behounek, Vrioni, Klassen, Koch bzw. Strauss, Aigner
WSG: Ozegovic - Rogelj (78. Ranacher), Koch, Behounek, Awoudja (65. Bacher), Klassen - Anselm (65. Wallner), Petsos, Blume (78. Naschberger) - Vrioni, Sabitzer (65. Müller)
Altach: Casali - Mischitz (59. Bukta), Zwischenbrugger, Dabanli, Edokpolor - Reiter (59. Nussbaumer), Haudum, Strauss (70. Aigner), Schreiner (70. Netzer) - Krizman (80. Meilinger), Nuhiu

Nullnummer

Die erste Hälfte wurde zu einem Duell auf Augenhöhe, intensiv geführt, aber noch ohne große Highlights. Die Tiroler hatten zwei Halbchancen, die Altacher durch Strauss eine große zur Führung, Klassen rettete aber auf der Linie für die WSG. Aufregung gab es, als Strauss im Strafraum bei einem Zweikampf mit Sabitzer zu Boden ging, doch Schiedsrichter Harkam und der VAR gaben keinen Elfmeter.

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