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Thiem-Manager Straka: "Es war ein Kampf der Gladiatoren"

Nicht einmal eine Woche ist vergangenen, als Dominic Thiem dem österreichischen Tennisfan eine schlaflose Nacht bereitete. Und sich selbst mit dem Sieg bei den US Open einen Traum erfüllte. Sein Manager  Herwig Straka sprach im Sport Talk über die herrlichen Tage und gab als Turnierboss der Erste Bank Open in Wien (ab 26. Oktober) einen nicht ganz so erfreulichen Ausblick.

Der Steirer sprach über ...

  • ... die zwei Wochen US Open

"Die ganzen zwei Wochen waren nervenbelastend. Das Finale war eine Hochschaubahn der Gefühle. Einerseits der verhaltene Start von Dominic, wo man glaubte, er sitzt in einem Zug und schaut sich die Landschaft an bis hin zu seiner mentalen Stärke am Ende. Am Ende waren beide körperlich tot, es war eher ein Kampf der Gladiatoren."

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  • ... die Favoritenrolle Thiems nach dem Aus von Djokovic 

"Als Favorit ins Finale zu gehen, war neu für ihn. Wenn er in einem Finale gegen Djokovic die Leistung von seinem Semifinalsieg gegen Daniil Medwedew gebracht hätte, hätte er auch gute Chancen gehabt, den Titel zu holen."

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  • ... die French Open

"Rafael Nadal hat in Paris erst zwei Matches verloren (plus ein w.o. 2016, Anm.), der ist dort mehr oder weniger unschlagbar. Im Vorjahr war Dominic schon näher dran. Aber wenn er gut spielt, kann er alle schlagen, auch Nadal in Paris. Es beginnt aber bei null. Er muss in Runde eins gegen einen Nobody spielen, der einen US-Open-Sieger schlagen will. Aber Thiem war in den vergangenen Jahren der zweitstärkste Spieler auf Sand. Aber die nächste Generation wird ebenso Gas zu geben. Man muss abwarten, wie er ins Turnier kommt. Wie er die Strapazen der US Open verkraftet, wird man sehen. Einen mentalen Schwung hat er mitgenommen."

  • ... die nächste Bubble

"Paris war ursprünglich nicht als Bubble geplant. Ich habe erst mit Turnierboss Guy Forget telefoniert, dass es sie auch in Paris geben wird. Dazu sind nur noch zwei statt drei Begleitpersonen pro Spieler gestattet. Mental ist es ein Wahnsinn, aber die Spieler haben gelernt, damit zu leben. Es wird auch in Paris streng, da geht es nicht um den Tennisverband, sondern um die Gesundheitsbehörden – und die haben ihre Regeln."

  •  ... die zwei Turniere in Köln

(Von 12. bis 25. Oktober veranstaltet Straka Agentur e/motion zwei ATP-Turniere). "In meiner Funktion als Member der ATP-Board musste ich etwas unternehmen, da nur ein Turnier in einer Woche gewesen wäre, deshalb spielen wir mit einem verlässlichen Partner zwei Turnier in Köln. In einer 24.000 Leute fassenden Halle, kommen dürfen aber nur 2.000. Eh pervers. Alexander Zverev und Andy Murray haben zugesagt."

  • ... das Turnier in der Stadthalle

"In Wien ändert sich die Situation wöchentlich. Wir haben vor Wochen mit 5.000 Zuschauern zu kalkulieren begonnen, und überlegten, wie gekaufte Karten größtenteils umzutauschen sind. Jetzt stehen wir bei 1.500 und überlegen das Ganze in zwei Sessions abzuhalten. Ich persönlich unterstütze  die Maßnahmen schon, aber die Verhältnismäßigkeit ist nicht gegeben. Es sollte ein Verhältnis zwischen der maximalen Kapazität und den Leuten, die erlaubt sind, herrschen. Die Stadthalle wird genauso behandelt wie die Dorfhalle in Mistelbach. Wenn man schon regional unterschiedliche Richtlinien festlegt, sollte man dies auch bei Veranstaltungen tun. Es ist wie beim Fußball, bei Rapid gibt es im Allianz Stadion zehn unterschiedliche Ebenen, dort könnte auch ein Viertel rein, das wären mehr als 6.000. In der Stadthalle wären dies 2.000, 3.000 Leute. Da werde ich in den nächsten Tagen noch Lobbyieren. Wir haben ein super Covid-19-Protokoll abgegeben. Stattfinden wird es. Ursprünglich wollten wir das Turnier mit weniger als 3.000 Fans nicht machen, das wäre aber nach den Erfolgen von Thiem schade."

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  • ...weitere Stars in Wien 

"Die Spieler müssen lernen, dass die Veranstalter nicht die größten Startprämien zahlen. Aber außer Roger Federer sind alle, wirklich alle möglich. Auch ein Rafael Nadal oder Novak Djokovic. Fakt ist, es wird eines der bestbesetzten Turniere in Wien geben. Leider fast ohne Zuschauer."