Palfrader, Madani & Co drehen wieder "Walking on Sunshine"
Von Nina Oberbucher
Ö3 hat neue Nachbarn bekommen. Denn direkt unter den Räumlichkeiten des Radiosenders, in einem Bürogebäude im 19. Wiener Gemeindebezirk, finden gerade die Dreharbeiten zur zweiten Staffel von „Walking on Sunshine“ statt.
Staffel 1 der Dramedy-Serie rund um den Alltag einer etwas schrägen Wetterredaktion war Anfang des Jahres in ORF1 zu sehen – und endete mit einem verheerenden Brand sowie einem großen Streit beim Wetterteam: Aus einem Kanal wurden zwei, die nun in Konkurrenz zueinander stehen.
Nicht wie es scheint
Und auch sonst werden die Protagonisten in der Fortsetzung von „Walking on Sunshine“ mit einigen Herausforderungen konfrontiert: „Die Familienverhältnisse mancher Figuren sind nicht so, wie es nach der ersten Staffel den Eindruck gehabt haben könnte“, verrät Schauspieler Robert Palfrader bei einem Setbesuch. Er gibt wieder den selbstverliebten Fernseh-Moderator Otto Czerny-Hohenburg, der sich in den neuen Folgen gar auf die Suche nach „der wirklich großen Liebe“ begeben wird.
"Selbstwahrnehmung ist ausbaufähig"
Seinem Charakter bleibt Otto aber trotzdem treu: „Er zerschlägt sehr viel Porzellan. Ich glaube, er kann sich gar nicht bewegen, ohne irgendetwas umzuschmeißen oder einen Fahrer im Lack zu hinterlassen. Er macht das teilweise – und das finde ich das Charmante an der Figur – auch nicht absichtlich, weil ihm gar nicht bewusst ist, was er da tut. Seine Selbstwahrnehmung ist ein wenig ausbaufähig“, sagt Palfrader. Die Tochter seiner Serienfigur, die von Sophie Stockinger gespielte Franziska, sollte auch „eigentlich die Erziehungsberechtigte sein“, findet Palfrader. Um eben diese Beziehung dreht sich dann auch eine seiner Lieblingsszenen in der kommenden Staffel.
"Weitaus komplexer als in erster Staffel"
Neben Palfrader wieder mit dabei ist auch Proschat Madani, die erneut in die Rolle der resoulten Wetterchefin Tilia Konstantin schlüpft. „Bei der ersten Staffel ist ja noch alles neu und man erfindet erst mal alles“, meint Madani. „Danach ist man natürlich auf eine gewisse Art und Weise gebunden. Die Zuschauer haben eine Erwartungshaltung, die erfüllt werden sollte – aber sie wollen ja auch Überraschungen. Das ist weitaus komplexer als in einer ersten Staffel.“ Madani versteht sich als Anwältin ihrer Figur und hinterfrage auch mal gewisse Entwicklungen. „Es wäre ja auch ein bisschen wundersam, wenn die Phantasie jenes Menschen, der das Drehbuch schreibt, und die Phantasie jener Person, die die Rolle spielt, vollkommen deckungsleich wären.“ Hitzige Diskussionen habe es deswegen aber keine gegeben.
"Charaktere nicht zu gut behandeln"
Verantwortlich für das Drehbuch zeichnete erneut Mischa Zickler. „Als Autor ist es wichtig, dass man seine Charaktere nicht zu gut behandelt“, findet er. Dass er nun beim Schreiben schon wusste, von wem die einzelnen Figuren gespielt werden, habe die Arbeit an der Serie verändert. „Ob das besser oder schlechter ist, kann ich aber gar nicht sagen.“
Bekannte Gesichter, neue Figuren
Erneut bei „Walking on Sunshine“ zu sehen sind unter anderen Harald Windisch, Selina Graf und Aaron Karl. Neben bekannten Gesichtern gibt es aber auch neue Figuren, etwa die Hamburgerin Meike (Naomi Simmonds).
Die Regie übernahm wieder Andreas Kopriva, der sich diese Aufgabe dieses Mal mit seinem Kollegen Chris Raiber („Fokus Mord“) teilte. Der Dreh wurde in drei Blöcke aufgeteilt. Neben dem Ö3-Gebäude – wo jene Szenen entstehen, die in der Wetterredaktion spielen – machte das „Walking on Sunshine“-Team auch in Niederösterreich und dem Burgenland Halt.
"Wilder Haufen"
„Bei Szenen mit 10 bis 12 Schauspielern ist es schon eine Aufgabe, das zu organisieren. Das kann mitunter ein wilder Haufen sein, den man bändigen muss“, erzählt Regisseur Kopriva schmunzelnd über die Arbeit am Set. „Aber im Großen und Ganzen hat das alles sehr gut funktioniert.“
Bis Mittwoch wird in Wien noch gedreht, bereits im Jänner 2020 sollen die zehn neuen Folgen von „Walking on Sunshine“ in ORF1 laufen.