Kultur

"2 für 1" - Wie Hermann Beil Aufführungen in Corona-Zeiten ermöglichen will

Hermann Beil, einst Dramaturg von Claus Peymann in Bochum und am Burgtheater, und Martin Walch als Violinist und  Gründer des Merlin Ensemble Wien wollen - wie tausende ihrer Kollegen -  nichts anderes als auftreten - dürfen.

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Doch Beil und Walch geht es in einem offenen Brief an die zuständige Staatsekretärin Ulrike Lunacek und Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler nicht um Förderungen, sondern um Veränderungen.

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Beil und Walch werfen in dem offenen Brief, der dem KURIER vorliegt, die Frage auf, warum das Gros der Freischaffenden zumeist im Ausland arbeitet – gleichzeitig die Wiener Festwochen „mit einem Budget von 12 Millionen Euro über 280 Veranstaltungen, aber kaum 30 davon mit in Österreich lebenden KünstlerInnen (soweit der Spielplan Einsicht gewährt)“ plante.

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Beide Künstler schlagen in dem offenen Brief vor,  ein „Übergangsprogramm“ mit regionalen, in Österreich lebenden KünstlerInnen zu planen." Grund: "Einerseits können viele Honorare, Hotel und Reisekosten von den hiesigen Veranstaltern gar nicht ausgezahlt werden, da Orchester und große Projekte den aktuellen Reisebestimmungen unterliegen. Andererseits würde diese Tatsache den freien KünstlerInnen Arbeit und ein Budget verschaffen. Sie könnten ihre Projekte nun in ihrer Stadt präsentieren.“

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Geht es nach Hermann Beils und Martin Walchs Vorstellung, so würden bis zu maximal 10 Künstler den aktuellen Bestimmungen entsprechend auftreten und beispielsweise 2 Konzerte für das halbe Publikum zum selben Honorar gespielt werden.

"Solidarische Geste"

"Das Prinzip '2 für 1 Konzert‘“ will er als solidarische Geste der Künstler gegenüber den Veranstaltern und dem Publikum.verstanden wissen.

"Diesem Beispiel dürfen, so ist zu wünschen, natürlich auch viele andere österreichische Veranstalter folgen!“, heißt es in dem Brief weiter. Schließlich hätten Veranstalter auch eine "soziale Verantwortung, da selbige ein monatliches Einkommen aus Subventionen erhalten, während Freischaffende ohne Einkommen sind.“


Zu guter Letzt weisen die Künstler darauf hin, dass durch das Auftreten der Künstler in ihren jeweiligen Wohnworten nicht nur deren Existenzen gesichert würden, sondern es zudem helfe, den Co2-Beitrag gering zu halten. 

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