12 neue Restaurants in Wien
Von Anita Kattinger
Graben 30, 1010 Wien
Nobler könnte die Adresse nicht lauten und so verwundert es kaum, dass man die Adresse Graben 30 gleich zum Restaurant-Namen machte. Hier erstreckt sich Industrial Chic auf stolzen drei Stockwerken: Die kroatische Investorengruppe Metropolitan Group hat sich viel vorgenommen und möchte mit dem Bar-Restaurant-Konzept sowohl mit Fine Dining – inklusive großzügigem Blick auf den Graben – als auch mit Casual-Chic und Cocktails überzeugen. Der zweigängige Buisness-Lunch kommt auf 24 Euro.
Fast schon Seltenheitswert: Im zweiten Stock befindet sich eine Raucherbar.
Info: Graben 30, Graben 30, 1010 Wien, Montag bis Sonntag 8 bis 2 Uhr
RisottoBox, 1020 Wien
Hauben-Gastronom Leo Doppler servierte schon bisher Risotto im Hansen in der Börse und erkannte darin gastronomisches Potenzial. Vergangene Woche eröffnete er in Wien-Leopoldstadt die erste Filiale seinerRisottoBox. Küchenchef Daniel Fischer, der bereits im Theatercafé und im Hansen für Doppler arbeitete, bereitet drei Varianten zu, die vorgegart werden. Der Gast kann nach der Bestellung sein Risotto mit tagesaktuellen Toppings wie gebratenen Thunfisch-Filets aufpimpen. Das Risotto-Menü wird mit Salat und einem kleinen Dessert serviert (9,5 oder 8,5 Euro).
Abseits von Risotto bietet die Speisekarte täglich Porridge, Reis-Congee, Müsli, zwei Salate und ein warmes Schmorgericht: Klassiker wie ein Kalbsrahmgulasch aus der Wiener Küche oder Traditionelles aus der mediterranen Küche wie ein Ossobuco. Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen.
Info: RisottoBox, Hollandstraße 10, 1020 Wien, Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr (Küche bis 15:30), das Restaurant ist barrierefrei
Iki, 1100 Wien
Reisende, Bankangestellte und die Anrainer rund um den neuen Hauptbahnhof jubeln ob des Mochi-AblegersIki im Erste-Campus. Frei übersetzt bedeutet iki übrigens "anspruchsvoll zu sein, jedoch nicht übersättigt, unschuldig aber nicht naiv". Das Ziel des Teams war es, genau an dieses Lebensgefühl mit einer japanischen Kantine anzuknüpfen. Das Restaurant liegt etwas versteckt und erinnert mit den hohen Räumen, der offenen Küche und den hellen Tischen nur dezent an eine Kantine.
Die kleine Speisekarte glänzt mit zwei Bento-Boxen, stylische Holzkisten zum Aufschieben: diese Woche besteht das Fleisch-Menü aus Teriyaki Meatballs (11,6 Euro), die vegetarische Alternative aus Shiitaki-Pilzen um 10,50 Euro – beide Varianten werden mit Miso und Salat serviert. Das vegetarische Donburi (japanische Reisschalen) mit Tofu gibt es bereits um 9,8 Euro, die fleischigen Dons werden mit Entrecôte, knuspriger Ente oder Lachs serviert. Das Essen mundet und ist perfekt abgeschmeckt, keine Frage. Die Einrichtung ist schick und da es an gleichwertigen Alternativen in dieser Gegend bisher mangelte, klingelt die Kassa im Restaurant. Ob die Kantine abends tatsächlich von Wienern diesseits des Gürtels gestürmt werden wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls gibt es einige Speisen auch zum Mitnehmen.
Info: Iki, Am Belvedere 1, Erste Campus, 1100 Wien, Montag bis Freitag 11 bis 22:30 Uhr, das Restaurant ist barrierefrei
Figar, 1040
Das erfolgreiche Konzept von David Figar und Ergün Erdogan aus Neubau soll nun im Frühstücksviertel rund um die Schleifmühlgasse wiederholt werden: Zur Freude aller Langschläfer wird das Frühstück auch im neuen Figar in Wien-Wieden bis 16 Uhr serviert. Das umfangreiche Angebot umfasst Klassiker wie French Toast (4 Euro) und Porridge (5 Euro) oder 13 variantenreiche Ei-Gerichte. Feinschmecker entscheiden sich für deftige Frühstücks-Burger und -Kombis wie den "Working Class Hero" mit Mini-Käsekrainer, Champignons, rotem Zwiebel, milden Pfefferoni, Cocktailparadeisern am Spieß, Baked Beans, Blattspinat, Spiegelei, Butter oder oder den Breakfast Burger mit Rucola, Paradeisern, Avocado, zwei Spiegeleiern, hausgemachtem Paradeiser-Chilli-Confit mit Speck oder Feta (8,5 Euro). Der Schinken kommt von Thum, das Brot von Joseph.
Info: Figar, Schleifmühlgasse 7, 1040, Montag bis Mittwoch 8 bis 24 Uhr, Donnerstag bis Freitag 8 bis 2 Uhr, Samstag 9 bis 2 Uhr, Sonntag 9 bis 24 Uhr (Frühstück bis 16 Uhr), das Restaurant ist nicht barrierefrei
Nam Nam Dabba, 1030 Wien
Das indische Restaurant Nam Nam hatte vor zwei Jahren bereits einen kleinen Ableger für Take-away in Wien-Wieden aufgemacht: Jetzt gibt es die facettenreichen Currys auch im Restaurant Wien Drei. Die Eintöpfe können mit Mandelsplittern, frischer Petersilie, Kokos oder hausgemachter Chilisauce gepimpt werden. Wie schon im Restaurant in der Webgasse gibt es alle Varianten mild oder scharf. Die kleine Currybox kommt auf 4,90 Euro, die große auf 6,50 Euro, die große Reisportion kostet zwei Euro.
Info: Nam Nam Dabba, Marxergasse 7, 1030 Wien, Montag bis Freitag 11 bis 15 Uhr
You., Le Meridien, 1010 Wien
Eine schicke Bar, vertikale Pflanzenbeete, die Decke wie ein Lichthof mit viel Tageslicht gestaltet. Das neue Restaurant You. im Le Meridien ist so gelungen, dass sich Wiener in das Hotel-Restaurant verirrensollten: Küchenchef Alexander Raddatz tischt Trend-Gerichte auf wie Pulled Pork-Burger mit selbst gebackenen Brioche-Buns, malaysisches Pan Mee Beef, italienischen Panzanella oder eine Schokoladen-Crème brûlé, für die es sich alleine schon lohnt, einen Abstecher ins Ringstraßen-Hotel zu einzuplanen.
Ebenso spannend ist die Gestaltung der Bar-Karte: Zwischen 17 und 19 Uhr lassen sich Aperitifs und eine Tapas-Kombination zu einem Happy-Hour-Tarif bestellen.
Info: You., Opernring 13, 1010 Wien, Montag bis Sonntag 12 bis 1 Uhr, DJ Line: Montag bis Samstag von 18 bis 1 Uhr, bis auf Seesaibling und Pan Mee alle Hauptspeisen 15 Euro, Desserts 9 Euro, das Restaurant ist barrierefrei
Rani, 1060 Wien
Von der Otto-Bauer-Gasse in die Webgasse: Der Name, der Chef, das Team und die Speisekarte sind gleich geblieben, aber das indische Restaurant hat seinen Standort gewechselt. Einige Monate mussten die Anrainer in Wien-Mariahilf auf das beliebte Restaurant verzichten, bis ein größeres Lokal gefunden werden konnte. Durch die neu gewonnene Größe wirkt das Lokal leider etwas leer. Wie schon bisher gelingen hier die cremigen Currys besonders gut. Tipp: Murgh a la Rani (12 Euro) oder Murgh Korma (11 Euro).
Info: Rani, Webgasse 41, 1060 Wien, Montag bis Sonntag 11 bis 14:30 Uhr, 18 bis 23 Uhr, das Restaurant ist nicht barrierefrei.
Erbsenzählerei, 1050 Wien
Vegan, vegetarisch, laktosefrei und glutenfrei: Wir geben zu, die Erbsenzählerei nahe des Schlossquadrats hat bereits vor einem Jahr eröffnet und war leider außerhalb unseres Radars. Das Konzept von Joachim Ivanys gesunder Imbissstube besteht aus frisch gekochten Mittagsgerichten zu einem absolut fairen Preis: Die großen Tagessuppen wie Kohlrabisuppe mit Apfel oder die Erbsensuppe werden mit einer Scheibe Brot serviert (3,8 Euro), Hauptgerichte wie Erdäpfelstrudel mit Pilzen werden mit Salat kredenzt (5,8 Euro) und die gesunden Nachspeisen werden zum Beispiel mit Buchweizenmehl gebacken.
Info: Erbsenzählerei, Pilgramgasse 2, 1050 Wien, Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr
KuK Hofspezereien, 1070 Wien
Speisen wie zu Kaisers Zeiten lässt sich in dem neuen Restaurant KuK Hofspezereien am Spittelberg – das schmeckt nach Sissis Schokokuchen (5,9 Euro), friaulischen Ravioli (10,6 Euro) oder einer kräftige Rindersuppe mit Fritatten (4,5 Euro). Küchenchef Rene Salfenauer, der im Hotel Zur Tenne in Kitzbühel gelernt hat, sorgt mit einer wechselnden Speisekarte für Abwechslung.
Info: KuK Hofspezereien, Stuckgasse 6, 1070 Wien, Montag bis Samstag 16 bis 24 Uhr
Vienna to go, 1060 Wien
Weiße Bistro-Sessel stehen in der Sonne und auf der Tafel wird für frische Croissants geworben. Mit dem Vienna to go hat wohl Wiens kleinstes Frühstückslokal am Naschmarkt, auf der Höhe Kettenbrückengasse, eröffnet. Der Espresso kommt auf wohlfeile 2 Euro. Die französischen Bäckereien wie Fougasse oder Croissants kommen täglich von der BudapesterBoulangerie-Patisserie A Table geliefert.
Info: Vienna to go, Linke Wienzeile 40, 1060 Wien, Montag bis Samstag 8 bis 16 Uhr, Wifi verfügbar, das Lokal ist nicht barrierefrei.
Chestnut, 1010 Wien
Das kleine Lokal am Neuen Markt bezeichnet sich als Wiens erste Nussmanufaktur: Als Snacks werden hier allerlei Nüsse geröstet, gesalzen oder karamellisiert. Im Herbst sollen im Schanigarten gebratene Maroni und Sturm feil geboten werden. Der Schwerpunkt der Karte liegt allerdings auf massentauglichen internationalen Gerichten wie Caesar's Salad (8,5 Euro), Garnelen-Guacamole (13,5 Euro), Ribeye-Steak (22 Euro) oder Schokoladenmousse (8 Euro). Barkeeper Patrick Korsche setzt auf 70 Cocktail-Klassiker.
Info: Chestnut, Neuer Markt 8A, 1010 Wien, Montag bis Sonntag 11 bis 2 Uhr
Blue Moon, 1010 Wien
Unter dem Katzen-CaféNeko hat Gastronomin Takako Ishimitsu nun eine kleine Bar eröffnet. Und wieder steht ein "japanisches Haustier" in der in Blau gehaltenen Bar im Mittelpunkt: Quallen. Neben österreichischem Wein hat sich die Bar auf Sake spezialisiert.
Info: Blue Moon, Blumenstockgasse 5, 1010 Wien, Dienstag bis Samstag 16 bis 24 Uhr