Verkehrsstreit um den Markt: Othmargasse wird im Sommer Wohnstraße
Der Hannovermarkt ist, was den Verkehr betrifft, eine der Problemzonen des 20. Bezirks: Besonders an Samstagen, wenn viele Menschen mit dem Auto zum Einkaufen kommen und einen Parkplatz suchen, ist dort viel los.
Die Begleiterscheinungen: Hupkonzerte, Parken in zweiter Spur und blockierte Radstreifen. Das hat in der Vergangenheit zu heftigen Debatten zwischen einer Bürgerinitiative und dem Bezirk geführt.
Letzterer setzt nun Schritte, die die Situation verbessern sollen: Im Sommer wird die Othmargasse zwischen der Jägerstraße und der Hannovergasse in eine Wohnstraße umfunktioniert. Das heißt: Autos dürfen den Bereich nicht mehr durchfahren, sondern lediglich zu- und abfahren. Und das nur in Schritttempo.
2020 haben sich Bürger in einer Befragung für diese Lösung ausgesprochen: Von 1.300 Befragten stimmten 72 Prozent für eine Wohnstraße.
Ebenfalls im Sommer werden die Fußgänger-Querungen rund um den Markt aufgedoppelt – was Autos ausbremsen und die Sicherheit erhöhen soll. Damit Bezirksbewohner leichter einen Parkplatz finden, erhält das Grätzel 130 Anrainerparkplätze.
Grünes Konter-Konzept
Diese Maßnahmen sind laut Bezirk als Teil einer gesamten Grätzel-Aufwertung zu sehen: „Beginnend mit der Sanierung des Hannovermarktes hat der Bezirk ein Gesamtkonzept entwickelt, das man zum Teil schon sieht und das in Kürze in voller Funktionalität zur Verfügung steht“, sagt Bezirkschef Hannes Derfler (SPÖ).
Die Grünen reklamieren unterdessen für sich, „einen Schritt weiter“ zu denken als Derfler: Sie stellen heute ein Konzept für eine Verkehrsberuhigung rund um den Markt vor.