"Paradebeispiel Thaliastraße": Mehr Umsatz, weniger Leerstand
Von Julia Schrenk
Die Thaliastraße könnte ein Paradebeispiel sein, sagt der Wiener Standortanwalt Alexander Biach. Eines dafür, dass die Aufwertung von Einkaufsstraßen neue Jobs und mehr Wertschöpfung bringen kann.
Wie berichtet, wird die Thaliastraße in Ottakring ab 2021 in mehreren Etappen umgestaltet. Ziel ist es, aus der belebten, aber „in die Jahre gekommenen“ Straße eine „Flaniermeile“ zu machen, wie Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) das nannte.
Mit Bäumen, Sprühnebelduschen, Sitzmöglichkeiten und auch konsumfreien Zonen.
Die Wiener Wirtschaftskammer begrüßt das. Die Aufwertung von Geschäftsstraßen sei „genau das, was Wien braucht“. Denn die Umgestaltung hat positive Auswirkung auf die Volkswirtschaft.
Bei kürzlich abgeschlossenen Bauprojekten – der Umgestaltung der Herrengasse oder Rotenturmstraße etwa – sind bereits während der Bauphase 40 Prozent der Investitionssumme als Steuern und Abgaben an die öffentliche Hand zurückgeflossen.
Menschen bleiben länger
„Die Berechnungen können auch auf Projekte wie die Thaliastraße umgelegt werden“, sagt Biach. In umgestaltete Straßen kommen mehr Menschen, sie bleiben länger, das steigert den Umsatz. Weil Leerstand reduziert wird, wird die Straße interessanter für neue Betriebe.
Für die Thaliastraße fordert Biach ein Beleuchtungskonzept für die Erdgeschoßzonen und für die Schaufenster. Ladezonen sollen mindestens 2,5 Meter breit sein.
Das Schanigartenkonzept müsse verbessert und der Brunnenmarkt in die Planungen miteinbezogen werden.
Für Fußgänger und Radfahrer soll es einfacher werden, die Straße zu queren. Außerdem sei ein „attraktives Entree“ zu Stadtbahnbögen und U-Bahn erforderlich. Und: Der Umbau soll in einem Zug erfolgen, nicht in Abschnitten.