Chronik/Wien

Neugestaltung der Sunken City: Wien bekommt eine neue Waterfront

Die besten Zeiten der Sunken City sind vorbei. Das war spätestens vor zwei Jahren klar, als dort auch noch die Sansibar abbrannte. Aber schon zuvor wirkte der Uferabschnitt an der Neuen Donau, direkt bei der U1-Station Donauinsel, leicht ranzig – und vor allem renovierungsbedürftig. Im Sommer waren die Lokale trotzdem voll.

Den Abriss der Lokalhütten verhindert das nicht. Vergangenen September kündigte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) an, den Uferbereich umzubauen. Jetzt steht fest, wer die Umgestaltung der Sunken City planen wird: das Wiener Architekturbüro Mostlikely Architecture.

Gleich vorweg: Eine sanfte Sanierung wird es nicht, an der 13.000 Quadratmeter großen Fläche an der Neuen Donau entsteht eine komplett neue Waterfront. Mit weniger Gastronomie, konsumfreien Zonen und Liegeflächen. „Es war an der Zeit, dass wir uns um die Sunken City kümmern“, sagt Sima.

Der Uferbereich gegenüber des neugestalteten Copa Beach sei ein „extrem relevanter Bereich“, der einer Auflockerung und Begrünung bedürfe. Dazu muss am aktuellen Uferbereich alles abgetragen werden. Damit Fußgänger und Radfahrern einander nicht in die Quere kommen, soll der Radweg vom Ufer nach oben verlegt werden. 

 

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Die Gastronomie kommt weg vom Wasser, stattdessen soll eine Promenade gebaut werden. Zwar wird es dort auch künftig Lokale geben, allerdings deutlich weniger. Bisher waren pro Saison zwischen 10 und 14 Restaurants – vor allem mit Pizza und Pasta – geöffnet.

Die Verträge mit dem aktuellen Pächter, der Ho-Meer Wassersport GmbH von Karl Hofbauer, laufen Ende des Jahres aus. Im Herbst müssen die Architekten die exakten Pläne für die Umgestaltung liefern. Der Baustart soll im Herbst 2023 erfolgen. Dann wird –  wie beim Copa Beach –  in Abschnitten  gearbeitet.   

Neuer Name

Die Stadt rechnet vorerst mit Kosten  von etwa 15 Millionen Euro. Wie die neue Waterfront heißen wird, ist noch unklar. Ziemlich sicher ist nur: Sunken City wird es nicht sein.