Junges Mordopfer in Wien wurde erstickt
Von Patrick Wammerl
Nach dem Mord an einer jungen Frau in der Nacht auf Samstag in Wien-Donaustadt steht die Todesursache fest. Das etwa 18-jährige Opfer dürfte erdrosselt worden sein. Bei einer von der Staatsanwaltschaft Wien angeordneten Obduktion konnte Tod durch Ersticken festgestellt werden, hieß es am Sonntag dazu von einem Polizeisprecher.
Wie berichtet machten Zeugen am Samstag gegen 7.00 Uhr Früh in einer Grünfläche neben der Viktor-Kaplan-Straße die tragische Entdeckung. Eine leblose Frau lag angelehnt an einen Baum in der Wiese. „Sie sind hin und haben gesehen, dass sie nicht bei Bewusstsein ist und sofort Reanimationsmaßnahmen gestartet und Polizei und Rettung verständigt“, schilderte Polizeisprecher Markus Dittrich.
Wenige Minuten später trafen sowohl Polizisten als auch Sanitäter der Berufsrettung Wien an Ort des Geschehens ein. Die Einsatzkräfte übernahmen sofort die Reanimation. Sämtliche Versuche die ungefähr 18-Jährige wiederzubeleben blieben jedoch erfolglos.
Im Zuge einer polizeilichen Kommissionierung wurden Würgemale und zahlreiche Hämatome am Körper des Opfers festgestellt. Daraufhin übernahmen tatort- und Mordermittler des Landeskriminalamtes den Fall.
Bei einer von der Staatsanwaltschaft Wien angeordneten Obduktion bestätigte sich der Verdacht, dass die Frau gewaltsam ums Leben kam. Da die Identität des Opfers sowie die Tathintergründe nach wie vor unbekannt sind, ersucht die Wiener Polizei um sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer 01/31310/33800. Bisher gibt es keine Abgängigkeitsanzeige, die zu der Toten passen könnte.
Veröffentlicht hat die Polizei in diesem Zusammenhang auch ein Foto des schwarzen Kapuzenpullovers mit der Aufschrift „Live or Die“ , den das Opfer trug. Die Frau hatte außerdem eine schwarz-weiß karierte Hose an und weiße Nike-Turnschuhe an. Sie ist schlank, etwa 160 cm groß, hat braunes, schulterlanges Haar mit rötlicher Färbung und auffallend hellgrüne Augen. Dem Äußeren nach schätzt die Gerichtsmedizin die Tote auf 18 Jahre ein.
Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen werden auch als Femizide bezeichnet. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.
Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:
Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.