Chronik/Wien

"Erlebe deine Stadt" geht in die Verlängerung

von Theresa-Marie Stütz

Während sich die Sommerferien im Osten Österreichs langsam dem Ende zuneigen, dürfen sich sechs Bundesländer in Westösterreich noch eine Woche länger entspannen. Und das hat die Veranstalter der "Erlebe deine Stadt"-Aktion dazu veranlasst, diese zu verlängern.

Der Gedanke hinter der ganzen Aktion ist, Österreicherinnen und Österreicher nach Wien zu locken, um den heimischen Tourismus anzukurbeln. Einzige Bedingung ist ein Hauptwohnsitz in Österreich.

Gebucht werden kann ab einem Preis von 110 Euro für mindestens zwei Nächte in gehobenen Hotels. Inkludiert ist eine "Imperial Tour" durch das Schloss Schönbrunn. Frühstück ist aber nicht bei jedem Paket dabei.

Gäste aus In- und Ausland fehlen

29 Hotels, die "besonders stark nachgefragt" seien, werden die Aktion bis 13. September fortführen. Darunter das SO/Vienna am Donaukanal, das Andaz Viennea Am Belvedere nahe dem Hauptbahnhof oder das 25 Hours Hotel im siebten Bezirk.

Doch wie der KURIER bereits berichtete, schien die Nachfrage nach vergünstigten Luxus-Trips nicht so groß gewesen zu sein. Bis Ende August hätte man sich laut Initiator Christian Lerner 20.000 Gäste erhofft.

Gebucht wurde bisher ungefähr 4.400 Mal. Da die Hauptinteressenten Pärchen sind, sei also von mindestens 8.800 Gästen auszugehen. Es wird geschätzt, dass es durch die Verlängerung der Aktion circa 5.000 Buchungen geben wird.

Ein "Riesen-Run" sei das zwar noch nicht, "man merkt schon, dass das Thema Großstadt im Sommer nicht so gut funktioniert", sagte Lerner. Vielmehr bevorzugen Österreicher Urlaub in Kärnten (18 Prozent), in der Steiermark (17 Prozent) und in Salzburg (11 Prozent).

Dies hat eine Studie der Uni Wien ergeben (2.000 Befragte). Hingegen hätten nur drei Prozent angegeben, in Wien urlauben zu wollen. Das schlägt sich auch auf die offiziellen Zahlen. Im Gegensatz zum letztjährigen Juli hätte es heuer um 73 Prozent weniger Nächtigungen gegeben: konkret 443.000 statt 1,7 Millionen im Juli 2019. Nicht nur Gäste aus dem Ausland fehlen, sondern auch Kongressgäste.