1.000-Euro-Prämie für Buslenker: Wiener Linien suchen weiter Personal
Von Anna Perazzolo
Mit Personalmangel kämpfen die Wiener Linien nun schon länger. Um dem entgegenzusteuern, wurden der Fahrplan angepasst und die Intervalle von Bus- und Bim-Linien ausgedehnt. Mehr Schulungsplätze, mehr Gehalt und Recruiting-Maßnahmen sollten die Situation verbessern.
Der neueste Streich der Wiener Linien ist nun eine 1.000-Euro-Prämie für Buslenker, die bereits einen D-Schein besitzen. Die ersten 500 Euro werden nach dem Abschluss der internen Ausbildung, der Rest nach sechs Monaten im Unternehmen ausbezahlt, so die Wiener Linien.
19 Bus-Schulen geplant
Grund für die neue Maßnahme ist, dass es in den Bus-Schulen noch freie Kapazitäten gebe, so eine Sprecherin des Unternehmens. Alle sechs Wochen beginne ein neuer Durchgang mit zirka 10 Teilnehmern. Insgesamt 19 Bus-Schulen seien heuer geplant.
Die Straßenbahn-Schulen dagegen seien derzeit gut gefüllt. „Es gibt immer wieder Zeiten, in denen sich mehr Menschen bei den Bim-Schulen anmelden. Ein anderes Mal sei es dann umgekehrt“, so die Sprecherin. Außerdem hätten sich die Recruiting-Maßnahmen bisher stark auf die Straßenbahnen konzentriert. Insgesamt 27 Durchgänge mit jeweils 12 Teilnehmern sind für heuer geplant.
Um zum Normalfahrplan mit dichteren Intervallen zurückkehren zu können, bräuchten die Wiener Linien aktuell jeweils 100 Bim- und 100 Buslenker. Eine Verbesserung der Personalsituation erwarte man mit Herbst, so die Sprecherin. „Zu diesem Zeitpunkt werden wir voraussichtlich auch den Fahrplan wieder in vollem Umfang bedienen können.“ ape