Salzburger Wohnungen wandern von Airbnb auf den Wohnungsmarkt
Von Matthias Nagl
Ein Trend, der zuletzt auch am Innsbrucker Wohnungsmarkt für Aufregung gesorgt hat, macht sich nun offenbar auch in Salzburg bemerkbar. Wohnungen, die bisher über Online-Plattformen wie Airbnb vermietet wurden, tauchen zunehmend am Mietwohnungsmarkt auf. „Ja, das können wir beobachten“, bestätigt Peter Mayr, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien Salzburg, bei einer Pressekonferenz auf KURIER-Nachfrage. „Zum Teil werden sie langfristig vermietet, zum Teil verkauft, weil das Rechnungsmodell nicht mehr funktioniert.“
Um für insgesamt fallende Preise auf dem Salzburger Wohnungsmarkt zu sorgen, dürfte das zusätzliche Angebot aber nicht ausreichen. Laut einer Analyse des Wohnungsmarkts durch Raiffeisen Research dürften die Preise, die im Österreich-Vergleich sowohl in Stadt als auch Land Salzburg im Spitzenfeld liegen, weiterhin steigen.
Preise steigen weiter
„Aktuell ist lediglich von einer Unterbrechung, jedoch nicht von einem Abbruch des Wohnimmobilienzyklus in Österreich auszugehen“, sagt Matthias Reith von Raiffeisen Research. Dieser Befund, der weiterhin steigende Preise bedeutet, gelte auch für Salzburg.
Mayr rechnet für die kommenden Jahre mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von drei bis vier Prozent jährlich für Wohnungen. Nach einer vorübergehenden Funkstille während des Lockdowns ist die Nachfrage nach Wohnungen zuletzt wieder sprunghaft angestiegen.
„Vergangenes Jahr hatten wir durchschnittlich 900 Neukundenanfragen pro Monat. Zuletzt waren es 1.300“, sagte Mayr. Ob die stark gestiegenen Nachfrage eine „Panikreaktion“ auf Corona oder ein längerfristiger Trend ist, „können wir noch nicht gesichert prognostizieren“, erklärt Mayr.