Leitspital Liezen: Viel teurer als geplant, dafür später fertig
261 Millionen Euro Errichtungskosten für das Leitspital Liezen segnete der Landtag Steiermark im Juli 2021 per Beschluss ab. Doch er wird nachbessern müssen: Exakt zwei Jahre später gab der zuständige Projektlenkungs-Ausschuss bekannt, dass die Kosten steigen würden, und zwar um rund 70 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von etwas mehr als einem Viertel.
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Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark, begründete dies unter anderem mit "deutlich gestiegen Baukosten" sowie einer Energieversorgung durch Erdwärme statt Erdgas.
Aufgeschlüsselt nach einzelnen Posten steigen demnach die Baukosten um knapp 28 Millionen Euro, die Umstellung der Energieversorgung auf Erdwärme kostet rund 19 Millionen Euro mehr als jene mit Gas, die ursprünglich geplant war. Dazu kämen "übliche Planungsschwanunkungen" ( 5,8 Millionen Euro mehr), Erhöhung der Geschoßfläche unter anderem wegen zusätzlicher Hospiz- und Palliativbetten (11,2 Millionen Euro) sowie eine Photovoltaik-Anlage und Änderungen in der Elektrotechnik (rund 5,4 Millionen Euro zusätzlich).
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Außerdem verzögert sich die Fertigstellung: Statt wie zuletzt mit Ende 2027, Anfang 2028 projektiert, gehen die Verantwortlichen nun von Sommer 2028 aus. Bei der ursprünglichen Projektvorstellung 2019 ging man sogar noch von 2025 aus.
Das Leitspital Liezen war von Beginn an umstritten und löste 2019 sogar Neuwahlen im Bundesland aus. Eine von der Opposition aus FPÖ, Grünen und KPÖ initiierte Volksbefragung im Bezirk ging deutlich gegen den Spitalsneubau in Stainach-Pürgg aus, der drei bestehende Krankenhäuser in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee ersetzen soll. Doch die ÖVP-SPÖ-Landesregierung hielt dennoch an dem Plan fest.
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Dann gab es auch Probleme mit dem Grundstück: Das von der Regierung und der Krankenanstaltengesellschaft favorisierte war nicht geeignet, es musste eine Ersatzfläche gefunden werden.