Die Skilifte sind zu, die Natur bleibt offen
Keine Veranstaltungen, Geschäfte zu, Skigebiete zu, Restaurants nur bis 15 Uhr geöffnet. Was darf man denn jetzt überhaupt noch tun, fragen sich viele Menschen. Eine Möglichkeit ist die Bewegung im Freien – mit stark beschränkten sozialen Kontakten. Die Natur bleibt nämlich geöffnet und ist ohne Nahkontakt zu anderen Menschen auch überhaupt nicht ansteckend.
Günther Platter, Landeshauptmann des besonders betroffenen Landes Tirol, sagte dazu am Freitag: „Man soll sich im Freien bewegen. Das ist immer etwas Wichtiges. Das ist ja für die Gesundheit förderlich. Es ist allemal besser, als wenn man irgendwo eine Party feiert.“ Er sagte allerdings dazu: „Aber die sozialen Kontakte sollen reduziert werden.“
Die nächsten Tage sollen gutes Wetter bringen, und in vielen Teilen des Landes hat sich der Winter bereits weitgehend verabschiedet. Wanderungen, Radtouren, Spaziergänge bieten sich an. Auch Gartenarbeiten sind in vielen Teilen des Landes bereits möglich.
Risikofreies Sporteln
Dort, wo noch Schnee liegt, kommt, wie berichtet, der Skibetrieb durch das Coronavirus zum Erliegen. Skitouren, Langlaufen und Schneeschuhwanderungen sind weiterhin möglich. All das sollte freilich unter größtmöglicher Risikoreduktion geschehen. Bei den Freizeitaktivitäten gilt, nur das zu tun, was man sich ohne Probleme selbst zutraut. Jeder Unfall belastet das Gesundheitssystem aktuell unnötig.
Unter freiem Himmel sind auch zahlreiche gänzlich risikofreie Aktivitäten möglich: So ist vielleicht gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, jenes Buch, das schon seit drei Jahren ungelesen im Regal steht, in der Frühlingssonne zu lesen. Auch der verwitterte Balkon kann für die warmen Monate fit gemacht werden. Ob sich das kollektive Singen am Balkon auch bei uns durchsetzt, wie in Onlinevideos aus Wuhan und Neapel, bekannt, wird sich weisen.
Die Natur als Tiergarten
Zoobesuche sind in den meisten Teilen des Landes nicht mehr möglich, auch die meisten Tiergärten haben aufgrund des Coronavirus geschlossen. Aber auch hier gilt: Die Natur hat geöffnet, das Beobachten von Wildtieren ist weiterhin erlaubt. Das beginnt bei Rehen, die verwaiste Skipisten zurückerobern, und geht bis zu den kleinsten Insekten, die gerade wieder aus dem Winterschlaf erwachen. Die Schmetterlingszählung der Initiative „Blühendes Österreich“ läuft nach wie vor. Dafür braucht man nur ein Smartphone und einen gesichteten Schmetterling.