Chronik/Oberösterreich

Trotz Stagnation: Oberösterreichs Unternehmen zuversichtlich

2023 wird für die Unternehmen kein Leichtes, daraus machte Oberösterreichs Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer am Montag in einer Pressekonferenz keinen Hehl. Umso erfreulicher sei, dass die Unternehmen in OÖ dennoch zuversichtlich ins neue Jahr gehen.

Ergeben habe das eine Umfrage des IMAS-Instituts, die im November unter 501 Unternehmer und Unternehmerinnen in OÖ durchgeführt wurde. Demnach blicken zwar 21 Prozent mit Sorgenfalten und 32 Prozent mit Skepsis in das Jahr, 43 Prozent aber mit Zuversicht. „Im Vergleich zur Bevölkerung ist der Optimismus bei den Unternehmern hoch“, sagte IMAS-Forscher Paul Eiselsberg. Denn bei der Bevölkerung liege die Zuversicht bei nur etwa 25 Prozent.

Rezession möglich

Blauäugig sind die Unternehmer deshalb aber nicht: 53 Prozent seien sich laut Umfrage darüber im Klaren, dass sich die Situation heuer wohl verschlechtern wird. Auch Hummer ist davon überzeugt: „Es wird ein Jahr der Stagnation.“ Die Wirtschaftsleistung Österreichs werde nach Einschätzung des WIFO nur um 0,3 Prozent wachsen. „Für Oberösterreich ist durchaus auch eine Rezession möglich“, sagte Hummer.

Umso mehr würden Unternehmen Hilfe brauchen: Ganz oben stünden stabile Energiepreise, so Hummer. Sie forderte Unterstützung vom Land und den ansässigen Energieversorgern. „In Salzburg gibt es für Unternehmen zum Beispiel 100 Tage gratis Strom.“ Den Arbeitskräftemangel wolle man wiederum mit Pensionsfreibeträgen, Zuckerln für Vollzeit und einer Rot-Weiß-Rot-Card für Lehrlinge Herr werden. Zudem müssten Investitionen gefördert werden, etwa mit einer Prämie, so Hummer. Helfen könnte im privaten Bereich auch das „Luxemburger Modell“, wonach Häuselbauer die Umsatzsteuer zurückvergütet bekommen.